Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Was passiert auf Ausstellungen?

Ausstellungen sind für Katzenliebhaber und Katzenzüchter ein Paradies - viele verschiedene Rassen, viele erfahrene Ansprechpartner, was wollen Sie mehr? Wir haben im Folgenden versucht, kurz aufzuschreiben, was eigentlich bei Ausstellungen sonst noch so passiert und was die Titel (z.B. Internationaler Champion) oder die Bühnenshow (z.B. "Best in Variety") eigentlich für eine Bedeutung haben.

Wenn Sie unsere Katzen auf einer Ausstellung beobachten möchten, erfahren Sie hier die nächsten Termine und außerdem haben wir die Ausstellungserfolge unserer Katzen zusammengestellt.

Was passiert auf Ausstellungen?

Bei Ausstellungen werden die Katzen nach dem Rassestandard von einem Richter beurteilt.

Dazu werden sie zuallererst in Klassen nach Haarlänge eingeteilt: Kurzhaar (KH), Halblanghaar (HLH oder SLH) und Langhaar (LH). So sind z.B. Somali und unsere LaPerm Halblanghaar-, Abessinier Kurzhaar- und Perser Langhaarrassen.

Desweiteren spielt für die Klasseneinteilung Rasse, bisher erreichter Titel, Farbe und Zeichnung, Geschlecht, Alter und Potenz eine Rolle. Diese Unterscheidung ist wichtig, damit nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Richterin Barbara Kressin untersucht die Kopfform von der jungen Smeralda's Darleen

Ein männliches Tier ist nämlich in aller Regel größer als ein weibliches, ein Kastriertes steht besser im Fell als ein Potentes, ein Tier mit Zeichnung wirkt anders als ein Tier ohne Zeichnung und ein Jungtier ist noch nicht so weit entwickelt, wie ein Älteres.

Mit der Klasseneinteilung können Ausstellungen mit sehr vielen Tieren überschaubar gemacht werden und Tiere auch tatsächlich verglichen werden. Natürlich vergleicht ein Mensch und damit wäre die weitere Abfolge der Ausstellung eine subjektive Sache. Der jeweilige Rassestandard ist der Versuch, diese Vorgehensweise zu objektivieren, was bei guten Richtern auch gelingt.

Richter werden ist ziemlich langwierig. Ihr Anfang ist das Stadium des Richterschülers. Sie sind solange Richterschüler, bis sie zu allen Rassen einer Haarkategorie ein Prüfung abgelegt haben. Erst dann sind sie Richter dieser einen Haarkategorie. All-Breed-Richter sind Richter, die alle Rassen (all breed) richten dürfen und somit für alle Haarkategorien zugelassen sind.

Was bedeuten die Titel und Abkürzungen?

Punkte und Titel beschreiben die Erfolge auf Ausstellungen. Damit wird die Qualität des Tieres deutlich. Richtige Titel gibt es aber nur für erwachsene Katzen, die Jungtiere können noch keinen bleibenden Titel erwerben.

In "Was passiert auf Ausstellungen?" haben wir die Klasseneinteilung beschrieben. Immer das beste Tier einer Klasse erhält die Bewertung V1 oder Ex1 - vorzüglich 1 oder Exzellent 1. Das zweitbeste Tier der Klasse ist also V2 bzw. Ex2. Sollte ein "sg" vergeben werden, bedeutet die Abkürzung zwar "Sehr gut", es heißt aber im Klartext eher schlecht...

Das V1 / Ex1 bedeutet, dass das Tier den Punkt für den Titel seiner Klasse erhält. In der offenen Klasse z.B. ist die Bezeichnung für den Punkt "CAC". Der Richter ist aber berechtigt, die Auszeichnung V1 ohne den Titel zu vergeben, was heißt, dass der Titelpunkt verwehrt wurde.

Folgende Klassen gibt es:

  • Nestklasse oder Wurfklasse
  • Jungtier 3 - 6 Monate
  • Jungtier 6 - 9 Monate
  • offene Klasse - CAC (bei Kastraten CAP)
  • Champion-Klasse - CACIB (Premioren-Klasse CAPIB)
  • Internationaler Champion - CAGCI (CAGPI)
  • Großer Internationaler Champion - CACE (CAPE)
  • Europa Champion - CAGCE (CAGPE)
  • Großer Europa Champion - Ehrenklasse

Wann ein Tier in der nächsthöheren Klasse antritt und damit den entsprechenden Titel erreicht, ist in den Vereinsstatuten geregelt. Meistens gilt es drei Punkte zu erreichen, um den Titel zu bekommen. Ab dem Internetionalen Champion muß man (wie auch der Name schon vermuten läßt) in aller Regel für mindestens einen Punkt mindestens einmal im Ausland ausstellen.

Weiterhin gibt es auf Ausstellungen die Bühnenpreise "Best in Variety" (BIV - Beste Varität) und "Best in Show" (BIS). Das sind Auszeichnungen, die nur für diese Ausstellung gelten und mit der Titelsache nur noch wenig zu tun haben.

Beste Varität wird vergeben als Rassesieg oder als Farbsieg. Dazu müssen eine bestimmte Anzahl von Tieren einer Rasse (Rassesieg) oder einer Farbe/Zeichnung einer Rasse (Farbsieg) anwesend sein - meistens drei.

An zwei Beispielen läßt es sich verdeutlichen:

Cheetah, wildfarbene Somali, trifft auf einer Ausstellung auf zwei weitere Somalis, z.Bsp. ein blaues Jungtier und einen Kater in sorrel - wird hier ein BIV vergeben, ist ein Rassesieg.

Cheetah, wildfarbene Somali, trifft auf einer Ausstellung auf fünf weitere Somalis, zwei wildfarbene und drei sorrel. Hier kann zweimal BIV vergeben werden, jeweils als Farbsieg - einmal BIV für sorrel und einmal BIV für wildfarbene Somalis.

"Best in Show" bezeichnet die beste Katze einer Haarkategorie in folgenden Unterteilungen:

  • Nest oder Wurf
  • Jungtier 3 - 6 Monate, jeweils männlich und weiblich
  • Jungtier 6 - 9 Monate, jeweils männlich und weiblich
  • Erwachsenes Tier - weiblich potent
  • Erwachsenes Tier - männlich potent
  • Erwachsenes Tier - weiblich kastriert
  • Erwachsenes Tier - männlich kastriert

Pro Unterteilung kann der Richter ein Tier für "Best in Show" vorschlagen (nominieren), sofern es ihm würdig erscheint an diesem "Wettbewerb" teilzunehmen. Da mehrere Richter in einer Haarkategorie Tiere nominieren können, sind oft mehrere Tiere innerhalb einer Unterteilung vorgeschlagen für "Best in Show". Die Wahl für "Best in Show" treffen alle Richter der entsprechenden Haarkategorie aus den nominierten Tieren. Ist nur ein Tier nominiert müssen alle anderen Richter der entsprechenden Haarkategorie diese Nomination bestätigen und ist damit "Best in Show".

Aus allen Tieren, die in einer Haarkategorie "Best in Show" gewonnen haben, suchen dann die zuständigen Richter das beste Tier - der Wurf wird hierbei nicht berücksichtigt - heraus. Dieses Tier erhält dann die Auszeichnung "Best of Best" (BoB). Dieses Tier ist dann das beste Tier der Ausstellung in dieser Haarkategorie. Es gibt also auf Ausstellungen dreimal die Auszeichnung "Best of Best". Um die Spannung für Aussteller und Besucher zu erhöhen wird der Gewinner des "Best of Best" meist bis zur Präsentation auf der Bühne geheim gehalten.

Diese Beschreibung rund um Ausstellungen gilt übrigens nur für das sogenannte "klassische Richten". Es ist in Deutschland und Europa das am weitesten verbreitete Ausstellungsprozedere. Sollten Sie die Beschreibung nicht gleich verstehen, dann nicht verzagen - wir haben viele Ausstellungen benötigt, um zu verstehen, was überhaupt passiert. Wer weitere Erklärungen, Erläuterungen, Beispiele und Informationen benötigt kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen!

© Stefan Groenveld, 2000