Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Smeralda's B-Wurf

Gimme Five - wie aus einem Lack!

Vom 22. bis 25. Juni war Smeralda's Very mit Kiachero Lootah zusammen. Bereits am ersten Tag wurde Very vor meinen Augen gedeckt, aber die anderen Tage hatte Lootah kein Interesse mehr. Very war ihm wohl zu wechselhaft in der Stimmung: Mal freundlich, liebevoll und total rollig, mal biestig und immer bereit, ihm eine zu verpuhlen.

Zunächst nahm Very auch nicht wirklich zu, eher ein wenig ab, aber mit gut 3 Wochen sprachen ihre Zitzen von der Farbe und auch von der zunehmenden Größe her eine deutlich Sprache: Very war schwanger! Ab der 5. Woche sah man dann auch schon leichte Ausbeulungen und schließlich schaffte sie es dann doch noch, 700 g zu ihrem Startgewicht zuzulegen. Die ungleichmäßig großen Dellen links und rechts ließen mich auf eine ungerade Kittenzahl tippen, aber ich hätte eher so mit 3 Kleinen gerechnet, als mit sagenhaften Fünfen!

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Am Abend des 25. August 2007 gebar Very schließlich den Wurf. Ich hatte noch überhaupt nicht damit gerechnet, es war der 64. Tag und ich war guter Dinge, dass es eher Sonntagskinder werden - sie also einen Tag später kommen. Darum war ich bei der Nachbarin auf einer Geburtstagsfete, Stefan war auch da, aber nur für etwa 2 Stunden, dann ging er wieder heim, um auf Very aufzupassen. Die gab ihm dann etwa 3 Stunden später mit 2 kurzen Mecker-Miaus Bescheid, dass es jetzt los geht. Er folgte ihr an die Kiste und schon presste sie. Recht fix war das erste Kitten geboren. Stefan war nicht vorbereitet und hat Very alles machen lassen - was sie auch sehr gut hin bekam. Auflecken der Fruchthüllen, Abnabeln und die Nachgeburt fressen war alles kein Problem, eine ganz instinktsichere Katze. Stefan hatte grade noch Zeit, das Kitten zu betrachten und zu wiegen, da kam auch schon das nächste Kitten, grade mal 20 Minuten nach Nummer 1. Das übernächste Kitten wurde dann nach weiteren 20 Minuten geboren. Dann machte Very eine Pause.
Diese Pause nutzte Stefan um endlich mal den Telefonhörer zu holen und mir Bescheid zu sagen. Ich kam auch sofort rüber gehetzt, aber alles war friedlich, die Kitten tranken und Stefan glaubte, dass es vorbei sei. Ich tastete Very vorsichtig ab und sagte: Da ist noch eins. Und dann machte ich mich daran, die bisher geborenen Kitten zu markieren. Denn 3 sorrel Mädchen mit ähnlichen Geburtsgewichten kann man nicht mehr leicht auseinander halten, wenn sie erstmal alle gleich trocken sind und gut getrunken haben.

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Nummer 4 flutschte aus Mama etwa eine Stunde nach Nummer 3. Um Very nicht zu verwirren, ließ ich sie (entgegen meiner Art!) wie vorher auch alles alleine machen, nur die Mäulchen wischte ich frei. Als ich dieses Kitten gewogen hatte, streichelte ich Mama zur Belohnung und fühlte etwas nach - da war tatsächlich noch eins drin! Das kam dann ziemlich prompt, fast, als hätte ich es herausgedrückt durch mein streichelndes Nachfühlen. Das war auch das schwerste der Kitten - natürlich ein Kater! Allerdings der einzige Kater im Wurf, eine solche Konstellation hatten wir auch noch nicht. Die Geburt dauerte also von etwa halb 10 Uhr abends bis um 20 nach 11 - dann war es vorbei. Klasse für eine Erstgebärende!

Nachdem alle trocken waren, konnte man recht gut sehen, das 2 Kleine dunkler waren und auch irgendwie "weicher" vom Fell, das werden wohl die Somalis. Es sind der Kater und eines der Mädchen. Die anderen 3 sind an den Flanken deutlich heller und ihr Fell wirkt etwas "struppiger" als das der seidigen beiden. Folglich denke ich, dass 3 der Mädels Abys werden. Bei einer bin ich mir noch nicht 100% sicher, da sie etwas dunkler scheint als die beiden anderen helleren Kitten, aber die Unterschiede werden die nächsten Tage eher undeutlicher werden, bis man die Rassezugehörigkeit in spätestens 3 Wochen wohl endgültig an der unterschiedlichen Buschigkeit der Schwänze sehen wird....

Für Interessierte gibt es hier den Stammbaum der Kleinen.

Die Erstgeborene im Alter von einer Woche

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Die Zweitgeborene im Alter von einer Woche

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Die Drittgeborene im Alter von einer Woche

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Die Viertgeborene im Alter von einer Woche

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Der Kater im Wurf im Alter von einer Woche

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Anfangs schien Very sehr gut Milch zu haben, denn die ersten paar Tage haben alle Kitten prima zugenommen. Mit einer Woche hatten Nr. 1, 3 und 4 100% vom Geburtsgewicht zugelegt, Nr. 2 und der Kater waren mit 95 und 92 Prozent auch gut dabei. Danach nahmen die Kitten auch noch jeden Tag zu, aber meistens nur um die 6 bis 10 Gramm. Das bedeutete natürlich, dass sie mit 2 Wochen nur um die 240 Gramm wogen. Dennoch hatte ich keine Panik, denn alle nahmen zu. Aber 16 Tage nach der Geburt stagnierten die Gewichte... Ein Grund dafür war sicher, dass Very mit der Wurfkiste in ein anderes Zimmer umgezogen wurde. Jetzt hatte sie ständig Kontakt mit den anderen Katzen und stillte seltener, sicherlich weil sie jetzt auch weniger Ruhe hatte. Den anderen Grund dafür bekam ich erst im Laufe des Tages zu sehen: Very stillt normalerweise im Sitzen, so dass ich das Gesäuge eigentlich nicht zu Gesicht bekomme. Aber dann hatte ich es doch gesehen und stellte fest: alle 6 angesaugten Zitzen sehen aus, als hätten ihr die Kitten übele Knutschflecke drauf gesogen. Nichts war heiß, fest oder geschwollen, aber ich konnte mir vorstellen, dass das weh tat, wenn die Kleinen tranken. Etwas hilflos träufelte ich Rescue Tropfen auf die Zitzenhöfe. Ich wollte auf jeden Fall etwas drauf machen, was die Kitten nicht am säugen hindert wie eine riechende und/oder fettige Salbe. Das funktionierte auch gut, schon am Abend waren wieder Gewichtszunahmen zu verzeichen. Dennoch ging es nach meinem Dafürhalten nicht mehr gut genug voran und so habe ich 2 Tage später begonnen, zuzufüttern. Die Kleinen nahmen das zu meiner Überraschung sehr gut an - oft wollen sie ja nur "das Original", wenn sie es gewohnt sind. Aber sie lernten doch meine Druckbetankung sehr schnell schätzen. Wenn ich in die Wurfkiste sah, ging sofort das Geschrei los: Bequemes Futter, juhu! Und schwupp waren wir wieder bei 10 Gramm plus pro Tag. Das änderte aber doch erstmal nichts daran, dass kein Kitten mit 3 Wochen über 300 Gramm wog, bis auf die Kleinste, Nr. 2, lagen sie aber sehr knapp darunter. Mit dreieinhalb Wochen habe ich ihnen dann das erste Dosenfutter angeboten, was alle sofort nahmen. Einen Tag lang gab es dann noch zusätzlich Milch, aber ich merkte, dass das nicht mehr nötig war. Die Kleinen waren ganz fix mit der Selbständigkeit - zumindest was das Fressen anbelangte. Allerdings waren sie auch in Sachen Katzenklo nicht dumm. Schnell wurde das von mir aufgestellte Klo benutzt. Leider ging man aber auch gerne mal neben die Wurfkiste. Nicht blöd, stellte ich auch da ein Katzenklo auf und schwupp ging nichts mehr daneben, bis die Kätzchen sich "zu groß" fühlten für die Kitten-Klos und mit auf die großen Klos für die Erwachsenen (zunächst noch) klettern mussten.

Die viertgeborene Kleine, hatte nach 4 Tagen schon begonnen, ihr rechtes Auge zu öffnen. So früh hatte ich das noch nie, aber sie will wohl schnell erkunden, wo sie ist und was sie im Leben erwartet. Der Kater begann als letzter mit der Augenöffnung (typisch Kerl, die Mädels sind meistens schneller...), aber mit 8 Tagen hatten alle die Augen auf.

Meine erste Einschätzung, wer Somali und wer Aby ist, war auch richtig. Eigentlich war ich mir ab der 2. Woche da ganz sicher. Aber mit 3 Wochen konnte man es auch gut am Schwanz sehen. Die Aby-Schwanzspitze ist ganz schmal, die Somalis haben überall den etwas buschig aufgeplusterten Schwanz, auch an der Spitze.

Mit etwa zweieinhalb Wochen stand dann auch schon der Name fest für das einzige Somalimädchen, das wir ja auch behalten wollten. Ich schlug den Namen "Bali" vor und Stefan fand ihn auch gut. Auf Bali kam ich, weil ich mich ja beim letzten Wurf ganz intensiv um Inseln aller Art gekümmert hatte und da schon Bali im Hinterkopf behalten habe.

Der restliche Wurf musste noch ein paar Tage warten. Zwar schwirrten Ideen umher, aber grade bei den 3 Aby-Girls war es nicht leicht, auch passende Namen zuzuorden. Mit viereinhalb Wochen war es dann soweit. Balis Bruder heißt Bonifacio. Korsikafreunde kennen die schöne Hafenstadt im Süden der Insel. Wir waren auch schon dort. Bonifacio wird natürlich Bonnie gerufen, klar. Die kleinste des Wurfes, Nr. 2, bekam den Namen Bambina - kleines Mädchen. Kurz wird sie natürlich zu Bambi mutieren - passt aber auch. Nr. 3 heißt Betty, einfach weil es ein schöner Name ist und weil sich eine Betty in den USA sehr darüber freuen wird. Und last but not least heißt Mädchen Nummer 4 Banda. Der Name ist auch ein "Überbleibsel" von meiner Inselsuche für den A-Wurf: Die Insel Ambon liegt in der Banda-See in Indonesien.

Bilder der Kleinen mit fast 4 Wochen. Wie immer können alle Bilder durch einfaches Anklicken vergrößert werden.

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Mit ziemlich genau 4 Wochen sah ich, dass Very etwas Ausfluss hat - und es kam wie es kommen musste: Der Ausfluss war gelb-grün. Gebärmutterentzündung. Sie bekam 7 Tage lang ein mildes Antibiotikum und dann war es glücklicherweise auch schon gut. Zwar soll Very sowieso kastriert werden nach diesem Wurf, aber ich fürchtete schon, dass ich das hätte vorziehen müssen. Bei einer Kätzin, die immer noch säugt, ist eine Wunde am Bauch nicht so toll...

Die nächsten Wochen der Entwicklung der Kleinen verliefen ziemlich ereignislos - Gott sei Dank! Leider waren sich die 3 Abydamen auch mit 5 Wochen noch so ähnlich, aber der Lack an den inzwischen einziehbaren Krallen war weg. Ich überlegte und markierte sie schließlich mit Lebensmittelfarbe am Ohr - was keine Stunde hielt. Dann erinnerte ich mich an die Aussage einer Züchterin, dass sie sogar mit Nagellack am Ohr markiert - schwupps hatte Banda ihr rechtes und Betty ihr linkes Ohr mit einem kleinen Lackstrich markiert. Der Lack hielt nur ein paar Tage, dann fielen die Haare samt Lack aus und zurück blieb eine markante kleine kahle Stelle am Ohr, die mir die nächsten ein, zwei Wochen die Unterscheidung möglich machen sollte. Dann konnte man ja auch langsam im Gesicht Unterschiede erkennen. Allerdings blieb die Identifikation schwer, besonders bei Banda und Betty, wenn man sie nicht nebeneinander halten konnte. Aber dafür waren ja die Ohren da.... Bei den Somalis hatte ich schon lange keine Probleme mehr, sie zu unterscheiden. Erstmal sahen sie anders aus und fühlten sich anders an als die Abys. Und dann war der Kater Bonnie halt sichbar größer als Bali und er hatte schon immer die kleineren Augen. Bali hat ja so wunderbare tellergroße Augen, ich mag das ja gerne, obwohl der Rassestandard sie doch lieber mandelförmiger hat, wie bei Bonnie eben.

Mit 6 Wochen gab es dann die 1. Wurmkur - diesmal schien sie mir als noch ekliger empfunden zu werden als sonst. Und Bambina zeigte erstmal ihre außergwöhnlichen Qualitäten, wenn es darum geht, etwas zu vermeiden, was man nicht will. Sie dreht sich einfach auf links und ehe man es sich versieht, hat man kein Kätzchen mehr in der Hand, die Medizin ist zum größten Teil umher gespuckt und man hat nagelneue Kratzer auf der Hand... Aber danach ist sie immer sofort wieder lieb, sehr lieb sogar... Bambina weiß sehr genau, was sie will und was sie nicht will. Eine Zicke, die aber durchaus ihren Reiz hat, denn es fühlt sich fast nach königlicher Audienz an, wenn sie sich herablässt, sich Streicheln zu lassen und das mit Schnurren und in die Hand schmiegen belohnt. Ein unbeugsamer Charakter, dessen Liebe aber dann so echt und wertvoll ist, dass man ihr ihre Ecken und Kanten vergibt. Eine Aby halt, durch und durch.

Bis zum Alter von fast 9 Wochen gab es nichts größeres zu berichten an Problemen. Hier und da gab es mal ein Wehwehchen, einmal hat ein Kitten gekotzt, zweimal wurde ein Auge gekiffen, was aber mit Berberil Tropfen wieder in den Griff zu bekommen war. Mit siebeneinhalb Wochen gab ich dann die Treppe nach unten frei - so spät wie schon lange nicht mehr bei einem Wurf. Aber die Babies brauchten einfach ihre Zeit, bis sie die 60 cm hohe Absperrung überklettern konnten. Dann waren sie allerdings auch ganz sicher auf der Treppe.

Am 25.10.07 war es dann soweit: Großer Fernsehauftritt des B-Wurfes! Ein dreiköpfiges Drehteam vom Wilden Kinderzimmer (VOX) war hier und hat den Wurf gefilmt - und leider auch mich. Leider, weil ich zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt meiner üblen Erkältung war, die (auch weil ich reichlich Stress hatte zu der Zeit) nicht so schnell weg gehen wollte wie sonst. Jedenfalls habe ich in den Drehpausen ständig die Nase geputzt und gab mich der Hoffnung hin, dass es später im Fernsehen nicht allzu schlimm rüber kommen wird. Denn Schminkutensilien habe ich nicht und sie hätten auch nichts genutzt, wenn man sich dauernd die Nase putzen muss. Den Kleinen ging es an diesem Tag gut, sie waren super drauf, allesamt. Nur - wir kennen ja Murphy's law und leben damit - Katerchen Bonnie meinte, dass er an diesem Tag gelegentlich mal niesen muss. Eine andere Form der Solidarität zu meiner Erkältung wäre mir lieber gewesen. Auf dem Drehplan stand auch, dass die Kitten das erste mal geimpft werden, also fuhren wir allesamt zur Tierärztin. Der habe ich natürlich gesagt, dass der Kater heute schon ab und an geniest hätte, aber sonst alle, auch er, total fit wären. Die Tierärztin untersuchte die Lütten, aber bei keinem Mädchen und auch nicht bei Bonnie waren irgendwelche Krankheitsanzeichen zu entdecken. Und natürlich musste Bonnie nicht ein einziges Mal niesen beim Tierarzt. Mein Bauchgefühl meldete sich zwar und sagte: Warte lieber noch ein paar Tage - aber dann war ja das Filmteam da und auch die Tierärztin wusste nicht so recht, ob sie nun abraten sollte oder nicht, für sie stellte sich der Wurf gesund dar. Also entschied ich kurzerhand: Alle impfen! Wie ich heute weiß, ein folgenschwerer Fehler.

Am nächsten Tag war Bonnie immer noch am niesen - und ich stellte vorsichtshalber alle 5 Kitten unter Antibiose mit Ampitab. Wenn sie schon meinen Virusschnupfen bekommen mussten, dann sollte sich wenigstens kein bakterieller Infekt aufsetzen können. Bei Bonnie wurde es die folgenden Tage schlimmer, die Mädels hatten aber allesamt nichts. Auf den Bildern mit 9 Wochen (s.u., gemacht am Samstag Abend) sieht man Bonni schon an, dass es ihm nicht gut geht und er verschnupft ist. Aber er wollte noch überall dabei sein, wenngleich er sicher einen dicken Schädel hatte. Am Sonntag Abend, also 3 Tage nachdem das "Wilde Kinderzimmer" hier war, ging es Bonni richtig schlecht, er rasselte bei jedem Atemzug und war schlapp. Ich gab ihm zusätzlich noch ein anderes Antibiotikum, Parkefelin, weil es flüssig ist und somit gut zu dosieren. Und er kam natürlich mindestens einmal täglich ab in den Kennel zum Kamille-Dampfbad. Am Montag ging es ihm schon etwas besser, aber ich fuhr lieber nochmal zu meiner Tierärztin. Es war ihr letzter Tag, dann war sie eine Woche in Urlaub, so dass ich sie vorher nochmal konsultieren wollte. Ich ließ Bonnie einen Schleimlöser spritzen, jegliche Gabe von Cortison lehnte ich ab. Zwar hätte ihm das das Atmen leichter gemacht, aber eben auch das Immunsystem runter geschraubt - etwas, was man bei einem Virusinfekt sicher nicht braucht, schon gar nicht ein paar Tage nach einer Impfung. Das Abhören ergab auch, dass die Lunge frei ist, aber eben eine gehörige Bronchitis da war. Trotz allem war er seit diesem Montag Abend wieder recht munter, wenngleich man ihn immer atmen hörte. Da bekam er auch den Spitznamen Darth Vader - denn die nächsten 3 Wochen hörte man Bonnie, bevor man ihn sah.

Und nun Bilder der Kleinen mit 9 Wochen. Wie immer können alle Bilder durch einfaches Anklicken vergrößert werden.

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Kaum freute ich mich, dass es mit Bonnie nun offensichtlich bergauf ging und auch mein fieser Schnupfen sich doch sehr langsam aber stetig aus dem Staub machte, da nahm das Drama erst recht seinen Lauf...

Dienstag Nachmittag nach dem üblichen Katzen-Nickerchen schaute mich Banda nur noch aus einem Auge an. Ich machte weiter mit Antibiose und gab Terramycin ins Auge, das aber sehr schnell sehr schlimm aussah. Am Mittwoch morgen hoffte ich, dass ich nur die Augen verwechselt hatte - aber nein, jetzt war auch Bambina einäugig. Banda hatte links ein zugeschwollenens Auge, Bambina rechts, ein neues Unterscheidungsmerkmal für die Abys, auf das ich auch gut hätte verzichten können. Da keine der beiden Schnupfen hatte (noch nicht), war mir klar, dass es nicht das gleiche war, was Bonnie hatte, der vermutlich meinen Schnupfen (mit dem ich auch noch lange herum laboriert habe) "geerbt" hat. Es musste also ein Impfdurchbruch sein - und somit war auch klar, dass die folgenden Probleme so ziemlich meine Schuld waren. Hätte ich bloss nicht impfen lassen! Wahrscheinlich waren die Kitten alle schon latent infiziert mit einem (meinem?) Schnupfenvirus und nur deshalb hatte diese Krankheit wegen der Impfung ein leichtes Spiel.... Ein weiteres Problem war, dass ich nicht wusste, ob der Durchbruch nun von Chlamydien kam oder vom Herpes. Gegen beides hatte ich geimpft und beides macht "tolle" Augenprobleme mit genau so dick geschwollenen Bindehäuten und zusammen klebenden Lidern, wie es die beiden Mädchen quasi von jetzt auf gleich hatten.

Ich versuchte mich trotz allem darüber zu freuen, dass es weder Betty noch Bali erwischt hatte. Die Freude hielt nur bis Donnerstag Abend, 7 Tage nach der Impfung. Da hatte Bali dann ihr rechtes Auge sehr feucht und leicht angeschwollen und Betty nieste den ganzen Tag. Freitag früh fing dann auch noch Bettys linkes Auge an zu tränen. Ich war bedient und versuchte, einen Spontantermin beim Hamburger Augenspezialisten Dr. Linek zu bekommen, was mir aber leider nicht gelang. Das Wochenende verstrich mit reichlich Augensalbe und geviertelten Clavaseptin-Tabletten (Antibiotika) für alle Kitten. Ich bekam schließlich am Montag nach telefonischer Schilderung meiner Notlage einen Termin bei Linek gleich für den Dienstag. Bettys Auge war glücklicherweise dann doch nicht betroffen, das leichte Tränen ging mit der Augensalbe weg. Aber ihr Schnupfen war schon sehr ordentlich. Aber die betroffenen Augen bei Bali, Banda und Bambina blieben gut angeschwollen, bei Bambina konnte man öfters schon nichts mehr vom Auge sehen. Bambina hat dann zwischenzeitlich auch noch enormen Schnupfen bekommen, so dass ich sie eigentlich gar nicht zu Dr. Linek mitnehmen wollte. Habe ich aber dann doch gemacht und das war auch gut so, denn es hatte sie am schlimmsten erwischt. Zunächst bekam ich Klarheit darüber, dass es wirklich, wie befürchtet ein Herpesviren-Schnupfen ist, was ich mir schon fast gedacht hatte (Dank meiner Erfahrungen mit O-Wurf und Q-Wurf kenne ich mich ja schon leidlich damit aus). Schließlich gab ich schon seit Tagen konzentrierte Lysin-Lösung, um den Herpes klein zu halten...

Da alle Kitten jetzt auch nach und nach Schnupfen bekamen - mehr oder weniger, länger oder kürzer - schildere ich jetzt nur kurz, wie die Krankheit bei den einzelnen Kitten verlief, besonders in Bezug auf die Augen.

Betty bekam wie erwähnt nur einen ordentlichen Schnupfen. Der Kelch mit dem zugeschwollenen Augen ist an ihr vorüber gegangen, nicht zuletzt sicher auch durch die Medikamente von Dr. Linek. Ich gab auch Betty 3 Tage lang Triflumann (antiviröse Augentropfen) und Floxal (antibiotische Augentropfen) ins Auge und habe mit den Floxal erst aufgehört, als sie ihr Auge überhaupt gar nicht mehr gekniffen hat. Wegen des Schnupfens gab es für sie auch ab und an einen Tropfen Interferon in die Nase - das war nicht wirklich leicht zu bewerkstelligen, dieses "Flüssiggold" (1 ml kosten 6,90 € ohne Märchensteuer, aber das kann was, das Zeug!) in ihre Nase zu befördern, aber es gelang manches mal.... Betty war auch die erste, die keine Antibiotika-Tabletten mehr bekommen hat, weil es ihr gut ging und sie sich gut angehört hat. Betty hat auch die zweite Impfung zur Komplettierung der Grundimmunisierung problemlos überstanden. Sie ist wohl am besten mit dem Impfdurchbruch zurecht gekommen.

Bonnie hatte niemals ein tränendes Auge, überhaupt gar nichts war mit seinen Augen. Aber er war auch 3 Wochen nach der Impfung noch immer Darth Vader - dann hörte es sehr langsam wieder auf. Auch Bonnie bekam Interferon Augentropfen in die Nase - und er zog sich die Tropfen fast immer richtig rein. So was hatte ich noch nie erlebt, meist keine Gegenwehr und die Tropfen wurden durch das einatmen optimal ausgenutzt. Die zweite Impfung schien auch er zunächst gut zu verkraften, fing aber dann doch ein paar Tage später das Schnaufen wieder an. Ich bemerkte gelbes Sekret in der Nase - da gab es dann wieder Clavaseptin für ein paar wenige Tage, denn es half sofort und alles war wirklich wie weg geblasen. Mit Betty zusammen war er der munterste, die Atemgeräusche schienen ihn nie wirklich zu beeinträchtigen, auch wenn sie noch so grauslig klangen. Ich bin mir bei ihm auch wie gesagt nicht sicher, ob auch er mit Herpesviren zu kämpfen hatte oder ob er eine andere Art Schnupfen bekommen hat.

Bali hatte ich nur bei einem meiner insgesamt 3 Besuche bei Dr. Linek dabei. Und das auch nur, um zu hören, wie es denn mit ihrem Auge selbst steht. Auch sie hatte ich mit Trifluman und Floxal am Auge behandelt, sowie Interferon-Tropfen in Auge und Nase gegeben. Bali hatte viel Glück, denn es gibt überhaupt keine Schäden an ihrem Auge selbst. Nun die Bindehäute waren geschwollen, gewuchert, verwachsen und das hat sich zu gut 95% zurück gebildet. Ihre beiden Augen sind gleich groß, wenngleich das Betroffene manchmal etwas kleiner wirkt, wahrscheinlich kneift sie es dann ein ganz klein bisschen. Das einzig Blöde ist nur, dass es wohl eine Verwachsung am/im Tränenkanal gab und nun tränt das Auge. Tagsüber geht es, abends oder bei Aufregung wird es stärker. Man kann bei ihrer Kastration den Tränenkanal mal durchspülen, aber das hilft oft nur für ein paar Tage. Ich gehe davon aus, dass Bali immer eim tränendes Auge haben wird. Aber sie ist es jetzt schon total gewohnt, sich ein bis zweinmal täglich mit einem Tissue das Auge "trocken legen" zu lassen. Sie ist überhaupt ein recht geduldiges Mädchen.... Die zweite Impfung hat sie einwandfrei und problemlos überstanden und ist inzwischen wieder fit wie ein Turnschuh.

Banda war zweimal bei Dr. Linek, nämlich beim ersten Besuch und beim zweiten. Wegen der dick geschwollenen Bindehäute konnte man beim ersten Besuch nicht richtig viel sehen, weshalb sie ein paar Tage später nach der Behandlung mit Trifluman, Floxal und Interferon zur Kontrolle mitkam. Da hörte ich dann auch richtig Gutes: Die Bindehautwucherungen waren schon gut zurück gegangen und man konnte das Auge ganz gut einsehen. Einen winzigen, mit dem bloßen Auge nicht sichtbaren Schaden hat sie an der Hornhaut, überhaupt nichts schlimmes, und der wird sich selbst reparieren. Allerdings hatte sie sehr stark geschwollene Bindehäute und Dr. Linek vermutete gleich, dass Sie ein oder zwei Verwachsungen zurück behalten würde, die ihr betroffenes Auge optisch kleiner machen würden als das andere. Und so ist es wohl auch gekommen. Bandas linkes Auge wirkt kleiner, nicht tragisch, aber man sieht den Unterschied immer und sofort - nicht wie bei Bali, wo es meistens nicht auffällt. Auch ihr Auge tränt etwas, wenn auch seltener und weniger stark als bei Bali. Banda hat erst relativ spät Schnupfenerscheinungen bekommen und auch nicht besonders stark. Allerdings hat sie ein paar Tage nach der 2. Impfung wieder angefangen, ein wenig zu niesen. Ich war natürlich sofort beunruhigter, als ich hätte sein müssen.... Da ich auch Bonnie zur gleichen Zeit wieder Antibiotikum geben musste, behandelte ich Banda gleich mit - und auch ihr Schnupfen war schon am nächsten Tag wie weggeblasen, so dass ich schon nach 3 Tagen wieder mit dem AB aufhörte.

Die Geschichte über Bambinas Krankheitsverlauf wird etwas länger, denn sie hat es wirklich bitterböse erwischt, so schlimm wie ich es noch nie mit Herpes erlebt hatte. Bambinas rechtes Auge schwoll 6 Tage nach der ersten Impfung an. Weitere 6 Tage später erst war der erste Termin bei Dr. Linek, bis dahin hatte ich sie wie auch ihre betroffenen Schwestern ja mit Terramycin über Wasser gehalten. Beim ersten Mal meinte Dr. Linek gesehen zu haben, dass die Hornhaut schon so tief angefressen war vom Herpes, dass das Auge ständig drohte, zu perforieren, also auszulaufen und für immer verloren zu sein. Deshalb bekam Bambi eine etwas andere Behandlung als ihre Schwestern: ACC Tropfen und Floxal stündlich (!) im Wechsel. Ein paar Tage später war ich mit ihr dann schon wieder zur Kontolle bei Dr. Linek, aber Bambis Auge sah jetzt noch schlechter aus, überall war abgestorbenes Bindehautgewebe und Verwachsungen. Dr. Linek entfernte einiges vorsichtig, konnte jedoch trotzdem das Auge selbst nicht richtig einsehen. Also werteten wir das als Erfolg, dass das Auge noch nicht ausgelaufen war und gingen auch bei ihr wie bei den anderen zur lokalen Behandlung mit Floxal und Interferon über. Mit der Zeit wurde das Auge wieder sichtbarer, Bambi blieb weiterhin sehr wehrhaft, was die Gabe von Tropfen oder Medikamenten jeder Art anging. Allerdings begann sie, sich ganz doll anzuschmiegen und zu schmusen, wenn der Tropfen im Auge oder die Tablette geschluckt war. Ich war jedenfalls guter Dinge, als ich mit Bambi, die nun endlich auch den Schnupfen überstanden hatte, der ihr einige Tage arg zugesetzt hatte, knappe 2 Wochen nach dem letzten Termin nochmal zur Kontrolle zu Dr. Linek ging. Leider konnte der nun das ganze Ausmaß sehen und Bambi hatte einen recht großen Krater auf dem Auge, der meist unter der Nickhaut versteckt war, weshalb ich ihn noch nicht gesehen hatte. Der Krater war schon so tief in der Hornhaut, dass er nicht mehr vom Körper repariert werden konnte, wie es bei kleineren Hornhautgeschwüren gelingt. Der flüssige Augeninhalt wurde nur noch von einer dünnen Membran gehalten. Im Grunde die gleiche Situation wie beim ersten Besuch: Das Auge droht, jeden Moment zu perforieren und auszulaufen. Dr. Linek stellte mir eine Methode vor, wie man das Auge retten könnte (kurz gesagt: indem man Bindehaut auf die betroffene Stelle näht), was allerdings sehr teuer wäre und einen Haken hat: Bambina hätte 14 Tage einen Kragen tragen und auch alleine sein müssen, ohne andere Katze, denn niemand hätte ihr ans Auge gedurft. Ich erinnerte mich, wie akribisch Very gerade Bambinas Auge abgeleckt hat, als sie ganz arg krank war... Bambi war immer Verys Lieblingstochter.... Und da Bambina mit Very ausziehen sollte, brauchte man eigentlich gar nicht darüber nachdenken, ob eine solche Operation sinnvoll wäre und der Erhalt des Auges gelingen würde. So, wie sich Bambi schon bei den Medikamentengaben gewehrt hat, wäre alleine der Kragen für sie die Hölle und ich bin sicher, sie würde ihn ab bekommen, irgendwie.... Also habe ich die Operation ad akta gelegt für Bambi. Jetzt hoffen wir, Bambis neue Besitzerin und ich, dass das Problem durch ihr Wachstum immer kleiner wird und dass sie ihr Auge behält, auch ohne die OP. Aber wenn nicht, dann hat es nicht sollen sein und es wird dann eben nach dem Auslaufen heraus operiert und verschlossen. Ob sie überhaupt noch etwas auf diesem Auge sieht, ist ohnehin zweifelhaft, Bambi ist schon sehr schreckhaft, wenn man von der Augenproblem-Seite kommt. Nun ja, ich weiß, dass der Herpes schlimme Dinge machen kann mit den Augen, aber das war bisher doch der schlimmste bleibende Schaden, den je ein Kätzchen bei mir bekommen hat. Ausgerechnet die kleine Unbeugsame musste es am schlimmsten bekommen!

Schon mit 13 Wochen zog Bambina mitsamt ihrer Mutter Very aus. Danke nochmal an Lena, die sich recht spontan entschloss, neben Very auch noch deren Lieblingstochter ein neues Zuhause zu geben. Die beiden sind ein super Team, haben sich schnell an Hund Chico gewöhnt bzw. ihn "untergeordnet" und machen Lena viel Spaß, auch wenn anfangs natürlich noch Augenpflege nötig war bei Bambi. Und seit Very nicht mehr hier ist, ist das Leben hier für Verys Mama Mono auch wieder viel leichter und angenehmer geworden, da sich die beiden nicht leiden konnten.

Als die Kitten 15 Wochen alt waren, waren dann nochmal Johanna und Oliver hier, um dann endlich mal eine Entscheidung zu fällen, welche der noch verbleibenden 2 Abys sie nehmen würden. Trotzdem musste noch eine Nacht darüber geschlafen werden, weil sich Betty und Banda beide sehr gut angeboten haben, sie spielten, schmusten und schliefen schließlich im Arm bzw. auf dem Schoß ein.... Aber schließlich fiel die Entscheidung auf Betty. Sie zog kurz vor Weihnachten zu den beiden nach Bremen, heißt jetzt Alegra und hat kurz nach Weihnachten einen wildfarbenen Abykater namens Aramis als Spielkameraden bekommen.

Für Kater Bonnie war ja lange Zeit eine weite Reise im Gespräch, er sollte als Zuchtkater nach Südafrika gehen. Nach seiner Krankheitsgeschichte, die ich natürlich ganz ehrlich geschildert habe, hat sich die südafrikanische Züchterin allerdings gegen ihn entschieden. Fand ich auch gut so, denn ich hätte ihn in der gleichen Situation wohl auch nicht genommen. Aber so wendete sich das gesamte Blatt - auch für mich. Denn spontan beschloss ich, Bonnie zu behalten anstatt Bali. Zwar ist Bali immer noch die in meinen Augen schönere Katze mit ihren super ausdrucksstarken Augen und dem wunderbar kurzen Kopf, ein toller Typ! Aber wenn ich ernsthaft und vernünftig darüber nachdenke, will ich sicherheitshalber doch lieber nicht mit ihr züchten. Zwar ist die Chance, dass sie später nochmal einen Herpesausbruch aufgrund von Stress bekommt, nicht wahnsinnig groß, aber eben vorhanden. Und wenn sie dann mal Junge gebärt und aufzieht ist das ganz sicher ausreichend Stress, auch über einen längeren Zeitraum. Wenn was passiert, dann in dieser Zeit. Und falls sie dann nochmal - und sei es auch realtiv harmlos verlaufenden - Herpesschnupfen bekommt, hat sie ihren Wurf gleich angesteckt. Außer, dass ich einen Wurf mit herpesinfizierten Kitten finanziell nicht mehr einfach so wegstecken könnte, würde ich das auch von "der Moral her" nicht aushalten. Es ist schon eine schlimme Last auf der Seele, wenn man die Kleinen so leiden sieht und man nichts tun kann, nur die besten Medikamente geben, und trotzdem kann der Herpes böse Schäden an den Augen machen, mit denen die Tiere dann den Rest ihres Lebens geschlagen sind. Nein, das möchte ich nicht nochmal sehen, haben oder gar verursachen. Auch wenn ich eigentlich sehr optimistisch war und bin, dass das bei Bali und ihrem Wurf nicht passieren würde, weil sie den Herpes nicht sooo schlimm hatte und auch eine sehr ausgeglichene Katze ist, die sich so schnell nicht stressen lässt, bin ich doch froh, mit dem Behalten von Bonnie eine Alternative zu haben. Schließlich soll Verys einziger Wurf nicht vergebens sein für die Rasse Somali, dafür sind die Kitten viel zu gut. Bonnie ist auch ein toller Kater, vor allem sehr relaxt und ein Genießer vor dem Herrn. Sein Typ ist auch gut, wenn auch nicht so überragend wie bei Bali. Seine Farbe ist genauso schön wie bei Bali, auch ist er sehr sauber - was man halt bei sorrel so sieht. Ich mache mir schon Hoffnungen, dass er zu einem stattlichen und schönen Kater wird, der sein Schärflein zur Rasse beitragen darf. Bonnie bleibt also hier und bekommt demnächst seine eigene Seite bei unseren Katzen.

Am längsten haben Bali und Banda nach einem neuen Zuhause gesucht. Beide Mädchen haben ja jeweils ein gelegentlich tränendes Auge als Überbleibsel vom Herpesschnupfen. Wie stark das Auge tränt, hängt auch immer von der Tageszeit und -form ab. Morgens war es meist besser als abends, nach dem Schlaf besser als nach dem Spiel. Bei Bali ist auch kein Schaden am Auge selbst geblieben, ihre beiden Augen sind gleich groß. Bei Banda war das betroffene Auge länger und viel schlimmer zugeschwollen als bei Bali, weshalb wohl kleinere Verwachsungen der Bindehäute gebleiben sind. Das hat den Effekt, dass Bandas ehemals betroffenes Auge jetzt kleiner wirkt. Wenn sie aufmerksam schaut, sieht man den Unterschied kaum, ein Unwissender würde es vielleicht nicht mal merken. Aber kurz nach den Aufwachen oder in entspannter Pose, wirkt das Auge schon so viel kleiner, dass man es gleich bemerkt. Am Auge selbst ist nur ein kleiner, unsichtbarer Schaden, der wohl noch ganz weggehen wird. Sonst waren alle beide immer sehr fit hier. Auch charakterlich sind beide weder übermässig quirlig noch verdächtig ruhig, ein guter Mix. Das dachten sich wohl auch Conny Zeh und Aleks Klanecek aus der Nähe von Stuttgart. Sie hatten sich recht spontan in Bilder der beiden verliebt und ein besuch im Januar beim Hamburger Musical "König der Löwen" krönten sie, indem sie 2 "Mini-Löwen" mit nach Hause nahmen. Was ich auf Fotos gesehen habe, sind ei beiden nun im Katzenparadies gelandet! Nach den Schicksalsschlägen in der Jugend sei ihnen das sehr gegönnt. Und Conny und Aleks wünsche ich viel Spaß und keine Probleme mit den beiden hübschen Ladys!

Ende gut alles gut... ! ... ? Dieser Wurf hat mir nun zum wiederholten Male gezeigt, dass die Somalis doch merklich empfindlicher sind als die LaPerms.... Und dieser Schnupfen hat mich einen großen Schritt weiter gebracht in die Richtung, dass ich aufhören werde mit der Somalizucht. Die LaPerm zu züchten ist eigentlich Aufgabe genug und die Somali stirbt nicht aus ohne mich, die LaPerm innerhalb Deutschlands vielleicht aber schon. Ich denke, dass ich spätestens im Laufe von 2009 keine Somali Zuchtkätzin mehr haben werde. Vielleicht noch einen Somali Kater, den ich dann sporadisch zum Decken freigeben werde.... Den Job wird wohl erstmal Bonnie übernehmen, der coole Schlappen ;-)

Ach, und noch was: Der Beitrag mit unserem Wurf im Wilden Kinderzimmer auf VOX wurde am 10. Januar gezeigt und war unerwartet schön. Man sieht die Kleinen spielen, nach Wüstenrennmäusen gucken, fressen, noch mehr spielen und dannn noch Fahrt zum Tierarzt (blöd!) zum ersten Impftermin. Wäre das Nachspiel mit dem Schnupfen nicht gekommen, wäre dieser Wurf und das alles ein absolutes Highlight meiner Somali-Zucht geworden!

Nachtrag Ende Januar 08:

Da sich mein Mann von mir trennen will, hat die Somalizucht nun doch früher ein Ende als geplant, nämlich sofort. Momentan habe ich noch Bonnie, den ich - je nachdem wie sich meine künfigen Wohnverhältnisse gestalten - vielleicht später als Deckkater freigeben möchte, sofern er nicht spritzt. Aber wenn nicht, dann nicht. Schön genug ist er allemal für die Zucht und so lieb, ein toller Kerl!

Und dann kann ich noch Positives von Bambina, die jetzt (und durchaus zu Recht) Viper heißt, vermelden. Also ich sie Mitte Januar besucht habe, konnte man sehen, dass die Stelle doch wider Erwarten von selbst wieder zu gewachsen ist. Wenn überhaupt, sieht sie schlechter auf dem Auge, aber immerhin wird sie es behalten, weil ihre Hornhaut sich dann doch wieder regenerieren konnte. Mit dem weißen Fleck im Auge können wohl alle gut leben, Hausptsache, sie behält das Auge!!!

Nachtrag Mai 08:

Very und Bambina-Viper mussten leider aufgrund von Allergie bei Lena wieder ausziehen. Sie haben nun ein schönes Zuhause in Hamburg gefunden, wo sie hoffentlich bleiben können.

Bonnie wurde von mir offiziell umgetauft und in seinem Stammbaum steht nun "Smeralda's Hungry Heart". Der Rufname Bonnie bleibt allerdings.

Betty lebt leider schon nicht mehr. Ihr Spielkamerad Aramis wollte doch tatsächlich schon Doktorspiele mit ihr machen. Der Versuch, Betty bei mir früh zu kastrieren war ja aufgrund von Krämpfen in der Narkose gescheitert, so dass sie unkastriert umgezogen ist. Also gaben Oliver und Johanna die süße Kleine zum Tierarzt - mit der Info, was beim ersten Kastrationtermin schief lief. Es wurde eine andere Narkose verwendet - leider keine Gasnarkose, wie von meiner Tierärztin empfohlen. Betty bekam einen davon einen alaphylaktischen Schock, sprich, sie reagierte allergisch auf das Narkosemittel und wachte nicht mehr aus der Narkose auf. Ich war erschüttert über diesen unnötigen frühen Tod der süßen Betty! Sie wurde nur gute 5 Monate alt...

© Stefan Groenveld, 2007