Smeralda's F-Wurf

An alle aufgebrachten Sibirer-Züchter - und auch leider gleich zu Anfang, da es sonst überlesen wird:

ALLE Kitten dieser Verpaarung werden der Rasse LaPerm zugeordnet, egal ob mit Locken oder ohne. Ich werde die Kitten kastriert abgeben. Es besteht also kein echter Anlass, eine "Durchrassung" der Sibirische Katze zu fürchten. Aber ich schätze mal, dass man sich diese Möglichkeit der erneuten Schlammschlacht gegen Frau Raymonde Harland trotzdem nicht entgehen lassen wird.

Uneda zeigte recht bald, dass sie trächtig war, schon allein dadurch, dass die Rolligkeit schneller vorbei war und nicht wieder kam nach einer Woche. Aber sie legte auch deutlich an Gewicht zu, nach 4 Wochen hatte sie schon 800 g zugenommen - das ist ordentlich und ich vermutete einen großen Wurf. Insgesamt hat Uneda 1,3 kg zugenommen, was immens ist für eine Katze um normalerweise 3 kg und meine Tipps gingen von 4 bis 6 Kitten. Nach einem Fehlalarm am 25.1. spät abends - es waren wahrscheinlich die Senkwehen, aber Uneda versicherte mir glaubhaft 3 Stunden lang, dass es los geht - klebte sie den ganzen 26.1. an mir. Abends hat sie es dann wieder versucht mit Alarm, aber ich bin ihr einfach weggeschlafen.... Sie weckte mich dann um 3:40 Uhr am 27.1., legte sich auf meine Brust und bekam schonmal die ein oder andere Presswehe mit großem Abstand, bevor sie in die Wurfkiste umzog und es dann richtig losgehen konnte. Ich hatte noch massig Zeit, mich anzuziehen und noch Vorbereitungen zu treffen, denn richtig los ging es dann erst kurz nach 6 und um 20 vor 7 war dann das erste Kitten da: Ganz weiß - na ja, eher gelb, was manchmal durch verunreinigtes Fruchtwasser passiert. Auf jeden Fall ein Mädchen und eine Point (also Siamzeichnung, die werden ja immer ganz weiß geboren). Und sie hatte keine Locken. Überraschung, Unedas erstes ungelocktes Kitten, ich hatte schon gar nicht mehr vermutet, dass sie Glatthaar trägt. Aber es ist natürlich gut möglich, ihre Mutter Bava trägt es ja auch.
Noch vor 7 Uhr folgte ein black-tabby Kater und nach ziemlich genau einer Stunde Pause kam dann bereits das letzte Kitten: wieder ein pointed Mädchen, aber diesmal lockig. Und dunkler als das erste Kitten. Tja, und dann wartete ich, aber eigentlich war mir schon nach einer halben Stunde klar, dass nichts mehr kommt, weil Uneda so idyllisch mit den Kleinen da lag und alles schon an der Milchbar hing. Zwar hatte ich beim Abtasten noch was gefühlt, aber ganz ehrlich: wie oft habe ich schon Kitten gefühlt, die dann nicht kamen oder Kitten nicht gefühlt, die dann noch kamen.... Also wartete ich nur noch ein wenig, bevor ich die Geburt für beendet erklärte.

Der erste Name stand schon nach der Geburt fest, der Kater sollte Fargo heißen. Schon in meinem ersten F-Wurf wollte ich einen Fargo haben, aber es kamen 2 Mädchen - Fjuna und Fragile - kein Fargo... Auf die Namen der Mädchen kam ich dann während eines Telefonates mit Katerbesitzerin Raymonde am nächsten Tag. Da das eine Mädchen so gelb gefärbt war durch das Fruchtwasser gleich nach der Geburt, heißt sie nun Fanta. Auch wenn sie kurz darauf schon strahlend weiß war, aber Persil fängt nicht mit F an. ;-) Das Lockenmädchen war ja die letzte des Wurfes und ich spielte mit dem Wort "Final", kam auf finally und änderte die Schreibweise in Fina-Lee. Ihr Rufname soll aber trotzdem Fina (auch ganz normal deutsch gesprochen) werden.

Hier nochmal die Kitten in der Übersicht plus erste Bilder:

V. l. n. r.: Fanta, Fargo und Fina-Lee mit 6 Tagen Die Bilder können durch anklicken vergrößert werden.

Die Kitten sind jetzt eine Woche alt, und es ist noch zu früh, um was über ihren Charakter zu sagen. Sehr schön ist allerdings, dass die Kleinen den ersten Wurf seit langem bilden, der geschlossen schon nach 6 Tagen 100% zum Geburtsgewicht zugelegt hat. Uneda hat also gut Milch und die 3 wollen nicht klein bleiben. Mit einer Woche hat nur Fina-Lee die Augen auf, die anderen werden aber bald folgen. Fanta hat nur einen kleinen Teil ihrer Ohren bisher dunkel, so dass ich annehme, dass sie mehr weiß hat als ihre Schwester, vielleicht auch noch rot - das sieht lange weiß oder hell aus. Und da sie insgesamt "strahlender" aussieht, könnte sie vielleicht auch das Silber vom Papa geerbt haben, wer weiß? Fina ist jedenfalls deutlich eine seal-point mit weiß. Das Tabby sehe ich zwar noch nicht, gehe aber davon aus, dass Uneda kein non-agouti trägt und deshalb Fina wohl etwas Tabbyzeichnung bekommt. Katerchen Fargo sieht man auch nur im Gesicht, an Beinen und Bauch an, dass er getigert ist - schlechtes Tabby ist seit seiner Oma Bava in meinen Linien gang und gäbe. Süß wird er trotzdem, keine Frage!

Inzwischen sind die Kleinen dreieinhalb Wochen alt, die Augen sind lange auf und werden benutzt. Nach gut 2 Wochen wollte Uneda sie nicht mehr im Schlafzimmer haben und so zog die Wurfkiste ins Wohnzimmer. Die Babys erkundeten langsam die Umwelt und wurden und werden mit Begeisterung Opfer von Lotte, für die die Kleinen das beste Spielzeug sind, was es hier gibt. Insgesamt sind kommen vor allem die Mädels gerne angepest, wenn ich sie anspreche. Fargo ist etwas träger, ruhiger, ein coller Schlappen, der erstmal warmlaufen muss. Fargo kriegt wohl auch recht lange Beine, die muss er derzeit erstmal koordinieren. Am anhänglichsten und am sichersten zu Fuss, da mit extrem viel Neugierde ausgestattet ist Fanta - wer hätte gedacht, dass die Lockenlose mit super LaPerm-Verhalten vorangeht. Aber auch Fina ist ein mutiges Mädchen und fühlt sich echt an wie im weichen Schafspelz.... Ein super süßes Trio, das jetzt Katzenklo und Fressen lernen muss. Aber nach ersten Versuchen wird das wohl eher kein Problem werden....

Hier noch ein paar Bilder der Kleinen mit genau 3 Wochen:

Mittlerweile ist Ostern und die Kleinen sind inzwischen ganz schön groß geworden, schon über 9 Wochen alt. Fargo wiegt jetzt etwa 1200g (und das wo er anfangs der Kleinste war), seine Schwestern liegen bei gut einem Kilo. Sie nehmen aber jetzt auch ziemlich rasant zu. Die erste Impfung haben sie vor wenigen Tagen bekommen und gut vertragen, auch habe ich Sie mit Nosoden homöopathisch geimpft. Insgesamt war die Entwicklung des Trios ganz normal bis sehr gut. Nur hatte ich erstmals Probleme mit der Katzenklo-Lektion. Eigentlich waren sie schon stubenrein, zumindest hatte ich alle schonmal auf dem Katzenklo gesehen - sie wussten, was dort zu tun ist. Aber dann kam eine Phase, wo sie lieber auf Textiles, sprich auf Decken, pinkelten. Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich alle inflagranti erwischt hatte und aufs Katzenklo setzen konnte - danach war aber gut. Und ich war froh, eine immer noch gut funktionierende Waschmaschine zu haben ;-)

Charakterlich sind die Kitten immer noch so, wie anfangs vermutet. Fanta ist der absolute Aktivposten, neugierig und angstlos erkundet sie die Welt. Sie kämpft mit meinen Füßen und mit Geschwistern und auch mit erwachsenen Katzen und genießt ihren Kitten-Status sichtlich. Allerdings ist sie nicht so verkuschelt wie die gelockten LaPerms, was möglicherweise daran liegt, dass ihr Fell wärmer hält. Wenn die Geschwister mit Mama in einer Kuhle liegen nach dem Trinken, steht Fanta noch auf und geht erstmal etwas weg, um in der Nähe, aber nicht direkt auf Tuchfühlung zu schlafen. Auch seit Else vor ein paar Tagen ihre Muttergefühle für den Wurf entdeckt hat und seither alle Lockenmäuse auf einem Haufen zusammen schlafen liegt Fanta immer nur am Rand des Ganzen, maximal mit Pfotenberührung. Auf jeden Fall bingt die süße Kleine mit ihrer waghalsigen Akrobatik und ihrer interessierten Art jeden zum Lachen - so hat sie sich dann auch blitzschnell verkauft. Ende April zieht sie nach Schöningen zu Hauskatzendame Emma und Hauskaterjungspund Odin und Oberkatze Susanne Queißer. Auf Wunsch hat sie auch ihren Namen geändert bekommen und heißt nun Frieda. Den Namen finde ich zwar auch schön, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Fanta nochmal aus mir raus bekommen werde. Ist aber auch nicht schlimm, wenn sie für mich weiter Fanta heißt, nur offiziell und in Zukunft wird es dann Frieda sein.

Fargo hingegen ist immer noch ziemlich ruhig und cool - es sei denn, er ist in Schwung gekommen, dann geht auch er gut ab und rennt mit den Geschwistern durch die Gegend, übt mutige Jagdmanöver. Aber er ist der letzte der anfängt und der erste der aufhört. Seine Beine hat er zwar inzwischen unter Kontrolle, es sieht aber immer noch lustig aus, wenn er in Action ist. Er ist halt schlacksig und hochbeinig, auch wenn er der schwerste des Wurfes ist - man sieht es ihm nicht an. Trotz seines dunkel gefärbten Fells fühlt er sich sehr weich an (weißes Fell ist oft viel weicher als farbiges Fell) und man kann ihn ganz entspannt durch die Gegend tragen und kraulen. Weckt man ihn durch Kraulen am Bauch, lässt er auch seine super schöne Schnurre hören. Wie man auf den Fotos sieht hat er auch Model-Qualitäten...

Fina-Lee ist mutig, aber auch ein wenig schreckhaft, Trotzdem aber immer wieder aufgeschlossen. Manchmal erschrickt sie sich vor mir, wenn ich einfach nur schneller gehe, dann wieder steht sie an der offenen Haustür, wenn es geklingelt hat, obwohl da komische Geräusche zu hören sind. Hat wohl mit der Tagesform zu tun. Auf jeden Fall weiß sie sehr genau, dass eine LaPerm eine Schoßkatze ist und macht ihren Job auch schon seit einigen Wochen sehr gut. Selbst wenn sonst niemand auf meinem Schoß ist, kommt sie um darauf zu schlafen. Wie es sich gehört! Krault man sie dann, schnurrt sie bis sie schläft.... Wie ich persönlich finde, ist Fina auch die schönste des Wurfes, diese gelungene Schwarznase ist einfach zu goldig.

Hier nun jede Menge Bilder vom Wurf mit 9 Wochen, Kim Oehne hat sie toll fotografiert:
Alle Bilder können natürlich durch Anklicken vergrößert werden!

Heute ist der 1. Mai und Fina ist vor wenigen Stunden als die letzte des Wurfes ausgezogen. Sie wird zukünftig in Cuxhaven wohnen bei der Familie Hasselbusch und den zwei Hauskatzen Aby und Bruce. Bereits letztes Wochenende sind zunächst Fargo und am nächsten Tag dann noch Frieda ausgezogen. Fargo lebt nun bei Maike und leistet Roosje Gesellschaft. Jetzt muss sie endlich nicht mehr alleine aus dem Fenster schauen und die Nachbarschaft ausspionieren - Fargo wird sicher ein guter Nachwuchs-"Agent". Und Frieda wohnt nun glücklich in Schöningen bei Braunschweig und hat den Frieden im Haus namensgerecht wieder hergestellt! Jetzt ist es hier irgendwie sehr leer und selbst Uneda scheint mir dieses Mal richtig traurig zu sein und klebt an mir. Aber andererseits freue ich mich auch, denn nun haben 3 süße Permies 3 Familien glücklicher gemacht. Damit schließe ich die F-Wurf-Seite!

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