Smeralda's P-Wurf

Am 15. Juli 2003 habe ich unsere LaPerm Katze Ch. Isanyati's BC Bavani-Mandala über 600 km in den Hundsrück zu dem Türkisch Angora Kater Mithras von Kediland (Bilder links zum anklicken für vergrößerte Ansicht) gebracht. Ein Outcross mit einem Türkisch Angora Kater war schon sehr lange von uns angedacht, aber die Entfernung und auch sonst alle Umstände ließen es uns immer wieder verschieben. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Frau Moog, die dem LaPerm Zuchtprogramm schon immer offen gegenüber stand und uns als einzige der gefragten Türkisch Angora Züchter ihren Kater zur Verfügung stellte. Ich hoffe nun sehr, dass Frau Moog und ihre Cattery Rüya Bala´dan nun keine Nachteile dadurch entstehen. Der Rasse Türkisch Angora kann durch diese Verpaarung jedenfalls nichts passieren, den alle Kitten bekommen Stammbäume als LaPerms, die Glatthaarigen haben sogar einen Sperrvermerk und man dürfte sie nur zur LaPerm-Zucht benutzen.

Mithras ist ein sehr lieber Kater mit dem seidigen Fell in der Farbe creme-mackerel-tabby. Er kam doch ungewohnt schnell zur Sache, als Bava ihn besuchte, so dass ich bereits am nächsten Tag wieder nach Hause fahren konnte mit einer mehrfach gedeckten LaPerm ;-). Einige Zeit ließ uns Bava zweifeln, ob sie nun auch wirklich schwanger war, mal waren die Zitzen Rosa, dann wieder weiß - aber schließlich wurden Zitzen und Bava dicker, also war das Versteckspiel beendet. Am 67. Schwangerschaftstag - recht spät für Bavas Verhältnisse - brachte sie dann den Wurf zur Welt. Völlig normal, nur leider brauchte sie dafür fast eine ganze Nacht :-)

Am 20. September 2003 zwischen 1:30 Uhr und 5:30 Uhr kamen 4 gesunde, kräftige Kitten zur Welt.

Zwischen dem 2. und 3. Kitten schlief Stefan und ich hatte auch Mühe, mich wach zu halten. Als ich mich schließlich fertig machte, den Rest der Nacht neben Bava zu verbringen, damit ich meinen müden Mann abschließend richtig schlafen schicken könnte, hatte Bava es dann ganz eilig: Während ich Zähne putzte brachte Bava mit Stefans Unterstützung das dritte Baby zur Welt und gerade, als ich gerade wieder im Bad war kam Baby Nummer 4. Danach fühlte ich Bava ab und kam zu dem Schluss, dass nun kein Kitten mehr drin war, was auch richtig war. So gingen wir dann beide gemeinsam ins Bett...

Die Weißanteile bei den 3 Glatthaarigen betragen etwa ein Drittel des Körpers. Wie immer hat Bava das Weiß ganz witzig verteilt, mal ist ein weißer Fleck im Blau, mal ist ein halbes Bein gefärbt, mal eine weiße Ohrspitze. Besonders das Mädchen ist farblich sehr gelungen, aber es nützt uns ja nichts, wenn wir tolle LaPerm Glatthaar züchten! Dies ist unser 5. LaPerm Wurf und in keinem war je ein gelocktes Mädchen dabei! Aber genug gejammert, sonst lief ja alles prächtig mit dem Wurf!

Die Namensgebung fiel uns recht schwer, allerdings haben wir uns auch lange Zeit nicht wirklich damit befasst. Stefan hatte schon einen schönen Vorschlag für den gelockten Kater gemacht als er gute 2 Wochen alt war: Pauli. Erstens sah er zu diesem Zeitpunkt aus wie der Maulwurf Pauli von der "Sendung mit der Maus", zweitens wird er natürlich als Black-tabby auch die Vereinsfarben von Stefans Lieblings-Fußballclub haben, nämlich braun wie der FC St. Pauli. Das war aber auch der einzige Name der feststand, bis die Kitten fast 4 Wochen alt waren. Über mehrere Tage suchte ich immer wieder nach Ideen im Atlas, im Wörterbuch, auf Homepages mit Katzennamensammlungen und in meinem alten Lexikon. Mehrere Vorschläge hatte ich, teilweise fand ich sie am nächsten Tag nicht mehr gut. Aber dann haben wir uns doch geeinigt und es sind auch wieder ganz nette, exklusive aber auch behaltbare Namen dabei heraus gekommen. Das Mädchen heißt "Patchee" (Pätschi gesprochen). Patchy heißt fleckig, aber wir mussten natürlich wieder unseren Faible für doppelte Buchstaben ausleben ;-). Der blau-weiße heißt "Puzzle", wir sprechen es auch englisch "Passel" aus. Durch seinen blauen Fleck am Bein und einer weißen Stelle im Blauen auf dem Rücken wirkt er ein wenig wie "noch nicht ganz zusammen gepuzzelt". Im Englischen wird das Wort auch für "verwirrt" verwendet, was auch zu ihm passt. Oft habe ich ihn aufs Katzenklo gesetzt und da hat der dann gehockt und schaute sinnierend in die Gegend, leicht entrückt und verwirrt eben... Nur gepieselt hat er nicht ;-). Zu dem blue-tabby mit weiß Katerchen wollte so gar kein Name richtig passen, nicht einmal die ohne Bedeutung selbst zusammengebastelten. Und dann fanden wir ein einer Katzennamensammlung das Wort "Pelouche" (französisch gesprochen wie "Pelusch"). Angeblich heißt es so was wie Teddybär - und genau das war es, denn für diesen bärigen Gesichtsausdruck wollte nur so was bäriges passen.

Der gesamte Wurf entwickelt sich vorbildlich. Bis auf ein paar Tage, wo Bava und auch alle anderen Katzen hier etwas gestresst waren, weil Hailee und Cheetah Streit hatten, haben die Kleinen immer mindestens 10 Gramm am Tag zugenommen. In dieser Zeit versäuberte Bava ihre Babys auch nicht, ganz merkwürdig. Aber mit viel Ruhe und Serocat für Mama und Babys wendete sich das Blatt schnell und alles lief wieder toll - Dank der immer wieder vorbildlichen Mama Bava! Mit fast 4 Wochen gab es dann das erste Whiskas für Katzenkinder. LaPerm Würfe brauchen nur einen Tag, um zu lernen, dass man das frisst, wie man es macht und wie man sich den Napf mit Geschwistern teilt. Parallel dazu gab es die Klo-Lektion, die aber auch gut verlief. Bava half und verhinderte so Unglücke für einige Tage, bis ihre Kleinen es ganz kapiert hatten.

Die ersten 7 Bilder zeigen den P-Wurf mit 2 Wochen. Alle Bilder können durch einfaches Anklicken vergrößert werden.
		Die Bilder links und unten wurden fotografiert als die Kleinen gute 4 Wochen alt waren. Paulis Bild ganz rechts zeigt ihn mit 12 Wochen.

Der Schnupfen, der den O-Wurf und den Q-Wurf plagte, ging völlig spurlos an den P-Wurf Kitten vorbei, kein Nieser, kein Matschauge! Wahrscheinlich hat die zeitige Gabe von Serocat ein wenig geholfen, aber auch sonst sind die Kitten mit einer stabilen Gesundheit versehen. Mit 6 Wochen gab es für die beiden aktivsten des Wurfes, Pelouche und Patchee, kein Halten mehr, man fand Wege, über die Absperrung zur Treppe hin zu kommen. Da aber das Bewegen auf der Treppe sicher funktionierte, haben wir die Absperrung gleich abgebaut und seither wuseln die Kleinen überall herum, man muss echt aufpassen. Anfangs mussten wir sie schon noch des öfteren aufs Katzenklo bringen, einfach zu unserer Sicherheit - denn so Lütte sind kreativ im finden von Orten, wo man sich mal schnell eben hinsetzen kann und nicht den laaaangen Weg nach ober zu den Katzenklos gehen muss. ;-)

Pauli wird erfahrungsgemäß Dank seiner Locken auch charakterlich ein echter LaPerm mit all den tollen Eigenschaften werden. Schon nach den ersten beiden Lebenswochen zeigte sich mal wieder, dass die gelockten LaPerms unglaubliche Energien haben, schneller lernen und auch stärker auf menschliche Zuwendung reagieren. Auch war Pauli natürlich mit Abstand der schwerste des Wurfes. Er war und ist ein absoluter Schatz, wenngleich er für einen LaPerm fast vorsichtig war in seinen ersten Lebenswochen. Menschen schienen ihm arg groß zu sein und waren nur okay, wenn sie auf einer Höhe mit ihm waren (er also auf dem Kratzbaum war oder man ihn auf dem Arm hatte)! Das hat sich aber bald total "verwachsen", er ist menschbezogen, wie es sich gehört für seine Rasse und genießt "Bäuchlein Kraulen" und "auf dem Schoss pennen". Bis zur 6./7. Lebenswoche war er auch ein arges Mamakind, am liebsten spielte er da mit Bava, denn die "macht ja nix" ;-) Aber etwa ab der achten Woche hatte er sich zu einer riesen Raufnase gemausert, er rackerte und rannte und spielte mit Älteren und Jüngeren und den Geschwistern, egal, Hauptsache Spaß!

Die anderen drei, die später mal ähnlich wie Türkisch Angora Katzen aussehen werden, werden wohl auch im Wesen in Richtung dieser Rasse tendieren.
Puzzle war in den ersten Wochen sehr zurückhaltend im Vergleich zu den anderen. Nachdem seine Geschwister aus dem Haus waren, ist er allerdings gut "aufgetaut". Schon bald hat er seine Chance ergriffen und gezeigt, dass er sich den Aufmerksamkeitsbedarf bei seinem Bruder Pelouche abgeschaut hat. Er hat eine schöne Gabe, mit sich selbst zu spielen, aber er spielte auch sehr gerne mit seinen Geschwistern und Mitkatzen. Am engsten war er zunächst mit Pauli befreundet, später hat er dann viel zusammen mit Ozzana gemacht. Lange musste zum Kuschelschlaf noch Mama herhalten - was vielelicht auch an deren Lieblingsplatz nahe der Heizung lag, den auch Puzzle sehr schätzte. Durch seinen hohen Ohrenstand finde ich, sieht er vom Wurf am meisten aus ein Türkisch Angora. Mit etwa 8 Wochen hat sich übrigens herauskristallisiert, dass er doch nicht "nur" blau-weiß ist, sondern auch noch eine leichte Tabbyzeichnung hat, was aber seiner ansprechenden Erscheinung keinen Abbruch tut. ;-)

Patchee ist ein neugieriges und selbstbewusstes Mädchen, sie ist manchmal eher vorsichtig, dann wieder extrem forsch. Aber irgendwie auch typisch Mädchen, vielleicht gerade weil man nie so genau weiß, in welcher Stimmung sie nun ist. Aber meist ist sie sehr gut aufgelegt, zum Spiel bereit und Streicheleinheiten nicht abgeneigt. Das kesse Girl ließ sich jedenfalls hier von 3 Brüdern nicht unterkriegen und hielt immer gut mit!

Pelouche hat sich schon früh seinen Beinamen "die Klette" verdient. So einen menschbezogenen Fratz haben wir schon länger nicht mehr gehabt, schon gar nicht unter den Glatthaarigen. Kaum konnte er laufen, da versuchte er schon, Menschen am Hosenbein hochzuklettern. So recht konnten wir es ihm auch nicht abgewöhnen, er versucht es wohl heute immer noch gelegentlich. Aber mit zunehmender Größe konnte er ja auch einfach auf den Schoss springen - was er reichlich tut. Er telefoniert mit, indem er auf die Schulter klettert - einmal hat er sich dabei schon extatisch in meinem Headset verheddert. Er will halt ganz oft und spontan geliebt werden und holt sich das gnadenlos ab, egal, was der Mensch gerade anderes tut. Ein arger Schnuffi, der seinen neuen Besitzern viel abverlangen wird, aber auch viel Freude machen wird.

	Auf diesen Bildern ist Smeralda's BS Puzzle 12 Wochen alt. Alle Bilder lassen sich durch einfaches Anklicken vergrößern.

Pelouche und Patchee sind Mitte Dezember 2003 gemeinsam nach Glauchau in Sachsen umgezogen und bereichern nun das Leben von Herrn Müller und Frau Heinig. Die beiden haben es da sooo gut!!! Das sind ganz liebe Leute, die den beiden Wirbelwinden da ein neues Heim geben!

Pauli ist ein Berliner ;-) Bei Katharina hat er die Gesellschaft von 3 weiteren Katzendamen haben, wobei die ca. 9 Monate ältere Bengalin "Monty" seine Hauptspielkameradin ist, sie liebt ihn und himmelt ihn an. Die anderen beiden Katzen dort sind schon etwas älter und gesetzter, aber auch mit ihnen hat er keine Probleme, seinem Charme sei Dank. Auch das Freigehege dort ist ganz nach seinem Geschmack...

Puzzle hatte lange Zeit keinen neuen Dosenöffner gefunden, erst mit siebeneinhalb Monaten haben wir dann ein megaschönes Zuhause für ihn gefunden. Die Familie Holst, Tischler aus dem Nachbardorf Francop (machen ganz tolle Sachen, deswegen hier der Link zu deren Homepage), hat ja bereits einen sorrel Somalikater von uns - Kenny (jetzt heißt er Denny) aus dem K-Wurf. Da aus verschiedenen Gründen die Zeit für den Kater knapper wurde, sollte ein Spielkamerad her und Puzzle war da genau zur rechten Zeit am rechten Ort verfügbar. Puzzle hat auch nicht gezögert, sich in bester "Einschleimer-Manier" ins Herz des neuen Frauchens zu Schmusen. Und mit seinem sorrel Kumpel war er sensationell schnell Freund, als hätten sich die beiden gesucht und gefunden. Gut Ding will Weile haben - ein super guter Platz anscheinend auch!

Auf diesen Bildern ist Smeralda's Puzzle 15 Wochen alt. Alle Bilder lassen sich durch einfaches Anklicken vergrößern. Aktuellere Bilder haben wir leider nicht, aber eigentlich sieht er noch genauso aus, nur sieht man ein wenig mehr angedeutete Tigerzeichnung an den Flanken. Der Gesichtsausdruck stimmt aber noch!