Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Das etwas kurze "Erste-Wochen-Buch" des R-Wurfs

Die zweite Lebenswoche

Auch diese Woche schickte sich an eine perfekte zu werden, alles lief weiterhin wie geschnitten Brot. Die Geschwister ließen sich Zeit mit dem Öffnen der Augen, aber alle hatten rechtzeitig die Augen auf - nämlich noch bevor wir beschlossen, diesen Bilderbuchwurf eine Problemkomponente hinzu zu fügen, damit wir nicht aus der Übung kommen ;-))) Bei uns gut bekannten Maine Coon Züchtern, der Familie Tandler, wurde ein Wurf eine Woche zu früh per kaiserschnitt geholt. dabei starben Mutter und 5 Kitten, aber es bleiben noch 2 winzige Maine Coon Frühchen übrig, die ohne eine gute Amme keine Chance hatten. Ich fragte Bava, ob sie das machen würde, die beiden auch noch mit groß ziehen und sie gurrte so was wie ein Okay. Und am Tag nach ihrem geburtstag zogen die 50 Gramm leichten Winzlinge dann zu uns. Unsere LaPerm Kitten waren nur anderthalb Wochen älter, aber 5 Mal so groß wie diese kleinen nahezu unbefellten Würmer von Coonies. Kitten mit 60 Gramm hatte ich schon durch bekommen, aber mit 50 Gramm??? Jedenfalls waren Tandlers sehr dankbar für unsere Hilfe und mehr als glücklich, dass Bava die Kleinen sofort annahm und erstmal gründlich ableckte, bis sie unseren Stallgeruch hatten. Man konnte die beiden Coonies auch bei Bava anlegen - aber dort bekamen sie sicherlich zu wenig raus, sie waren ja so klein und schwach - da hatten die LaPerms natürlich einen ganz anderen Zug drauf. Also war Handfütterung angesagt. Die ersten Tage waren noch kritisch, besonders beim Kater, der nicht recht trinken wollte. Sicherheitshalber hatte ich beide unter leichte Antibiose gestellt mit Ampitab - schließlich war ihre Mutter krank gewesen. Es war auch vorbeugend, falls sich die Lütten beim Füttern verschlucken würden (was besonders leicht passiert, wenn die Kleinen nicht trinken wollen, wie der Kater), damit nicht schnell eine Entzündung entsteht. Die Kitten sterben an Bakterien in dem Alter und bei der Größe schneller als man schauen kann, wenn man es merkt ist oft jede Hilfe schon zu spät... Aber diese beiden hatten wohl nichts und aus den 50 Gramm wurden 60 und dann 70 ... und wir wurden müder und müder, denn keine Nacht mehr durchschlafen, das schlaucht schon sehr. Besonders, wenn nachts um 3 der Kater wieder nicht fressen mag....

Die Kitten kamen ausgesprochen gut mit ihren neuen Geschwistern zurecht, es wurde aber auch keine besondere Rücksicht genommen. Die Coonies wurden schonmal als Kissen oder Spielzeug missbraucht - aber egal, sie waren mittendrin und warm, sauber und wohlbehütet. Ich werde ihnen jedenfalls später nicht verraten, dass sie keine LaPerms sind...

Die erste Lebenswoche

Eigentlich eine total langweilige Woche, weil alles bestens lief. Dennoch verbrachte ich viel Zeit an der Wurfkiste und "inhalierte" quasi das Glück, denn ich war schon sehr glücklich über den Wurf, die 3 gelockten Kitten und auch über die kleine Point-Katze, die so unerwartet kam. Und alles lief so reibungslos, ich war so viel Glück nicht mehr gewohnt und außerdem waren die letzten Babies ja schon eine Weile her...

Am spannendsten war noch die farbliche Entwicklung der kleinen Point. Nach Stammbaumstudie und Überlegungen und einer "Umfrage" unter anderen Züchtern, kamen wir recht schnell zum Schluß, dass es keine Tonkanesen-Points, sondern doch Siam-Points werden würden bei ihr. Sie war immer noch so hell, Mink-Färbung hätte man schon früher sehen müssen, grade gegen das Scheckungsweiß. Gegen Ende der Woche sah man, dass der Rand der Ohren langsam dunkler wurde, auch schien die Haut am Schwanz leicht dunkel durchzuschimmern. Aber wenn man auf die Einfärbung wartet, geht alles sehr langsam...

Bis auf die kleine Point-Lady nahmen alle in der ersten Woche gut 95% zum Geburtsgewicht zu, die Point, schaffte es auf 91%. Alles sehr schön! Die Chocolate-Torbie hatte es außerdem eilig, die Welt zu sehen und hatte mit genau einer Woche schon beide Augen auf - gute 3 Tage vor den Geschwistern.

Die Geburt

Die Geburt verlief in ruhiger Atmosphäre, besonders ich war sehr relaxed, obwohl ich schon seit einem Jahr keinem Wurf mehr auf die Welt geholfen hatte, was sich wohl auf Bava übertrug. Hinzu kam, dass Bava dies alles zu einer ganz humanen Zeit machte und schon nachmittags anfing und zu unserer normalen Schlafensgehzeit auch fertig war. Einfach traumhaft.

Um 16 Uhr erzählte mir Bava aufgeregt, dass es jetzt losgeht und ich mich mit ihr beschäftigen sollte. Okay, also ab an die Wurfkiste, ich holte noch bestimmt eine halbe Stunde lang immer wieder was für die Geburt ins Zimmer, aber Bava wusste, dass ich Bescheid wusste und war relaxed. Um 17 Uhr rief ich dann Stefan auf der Arbeit an, er könne langsam nach Hause kommen, es ginge los. Er war schnell zu Hause - und hatte sogar noch Zeit für ein Nickerchen an der Wurfkiste, ehe ich ihn weckte und sagte: "Das erste wird ein Mädchen". Ich wusste das, weil das Kitten in Steißlage kam und ich den Schwanz schon gesehen hatte und der war Schwarz mit Rot. Nach einiger Zeit konnte man auch ein Pfötchen erkennen, das ganz hell und rosa war, also war klar: eine Torbie mit weiß würde kommen! Dass sie sogar gelockt sein würde, wussten wir aber erst nach der Geburt des ganzen Kittens. Meistens sieht man gleich ein persianerartig wirkendes Lockenfell und wenn das nicht deutlich genug scheint, schaut man ins Gesicht und sieht die wild gebogenen kleinen Schnurrhaare. Nachdem unser Wunschmädchen auf der Welt war, hatte ich sogar genug Zeit, schnell noch einen guten Freund anzurufen und ihm zu sagen, dass nun endlich ein gelocktes LaPerm Mädchen bei den Smeralda's geboren war. Doch dann überraschte uns Bava mit einem weiteren Lockenmädchen, was uns zwar vor die Wahl stellte, aber uns dennoch nur zu recht war ;-). Das dritte Kitten war der Hammer, auch hier war der in Steißlage zu sehende Schwanz schon Vorbote der Überraschung, denn der Schwanz war weiß! Ein weißer Schwanz konnte allerdings nur bei einer Point-Katze vorkommen - jede Form des Scheckungsweiß hat zuletzt noch an den Ohren und am Schwanz Farbe. Nur gut, dass ich in den Genetikkursen aufgepasst hatte ;-). Es kam also eine schneeweiße Katze zur Welt, auch ein Mädchen, aber ohne Locken (nun ja, 3 gelockte Mädchen wären vielelicht auch etwas viel des Guten gewesen). Seltsamer Weise hatte das so schön weiße Mädchen aber überall große wirklich quietschgelbe Flecken...Sofort überlegte ich, wen ich bezüglich der gelben Flecken und der möglichen Points um Rt fragen könnte und rief Raymonde Harland am, die Neva Masquerade züchtet und sich somit auf dem Gebiet etwas auskennt. Zunächst beruhigte sie mich wegen des Gelbs, das käme von in der Fruchtblase abgesetzten Kot, der sich schon aufgelöst hatte und käme öfters vor. Ich hatte das noch nie gesehen, hatte aber auch noch nie ein derart helles Kitten. Jedenfalls war das Gelbe auch alles bald schon weggeleckt von Bava. Und bezüglich der Farbe beschlossen wir, dass die Kleine eine Minkfärbung (wie bei den Tonkanesen) bekommt, mit ordentlich weiß allerdings, aber schon am nächsten Tag sollte sich meine Meinung dazu wieder ändern...

Zu guter Letzt nach etwas Pause kam dann noch ein Wonneproppen von Kater zur Welt. Schon die Pfoten waren riesig und Bava hatte ganz schön zu pressen an den 116 g Geburtsgewicht. Dann wurde es wieder ruhig, ich legte die Babys alle zu Bava und wartete noch eine Stunde, ob sich noch was täte wehenmäßig. Aber alles blieb ruhig und so gab ich Entwarnung und erklärte die Geburt für vorüber. 4 Kitten ist auch Bavas normale Zahl und sie hat es so gut gemacht und mit Thor für einen tollen und auch überraschenden Wurf gesorgt.

The making of

Wie man schon am Foto sieht, mochten Bava und Thor sich sehr, auf Anhieb sogar. Und dass, wo Bava doch eher "ungewöhnlich" zu ihm kam. Sie rollte später als erwartet und erwischte so genau die Woche, in der Thors Besitzer Rina und Frank in Urlaub waren. Stefan nahm sich spontan einen Tag Urlaub, damit wir Bava trotzdem schnellstmöglich nach Holland fahren konnten, denn dort sollte ja die Tochter die Katzen pflegen und für uns erreichbar sein. Das war sie allerdings nicht... Nachdem wir sie 12 Stunden lang nicht erreichten, machte ich von Rinas Handynummer Gebrauch und erwischte die beiden in Polen im Urlaub. Überaus freundlich machten die beiden uns der Vorschlag, Bava am Wochenende abzuholen, da sie dann sowieso bei uns vorbei kämen auf dem Heimweg. Ein toller Vorschlag, nur leider waren wir das Wochenende ausnahmsweise nicht da, Stefans Vater feierte seinen 60. Geburtstag. Also holten wir unsere Nachbarin Petra Frost ins Boot, die unsere Katzen hütet, wenn wir mal nicht da sind. Sie hat dann Bava an Rina und Frank übergeben und alles lief wie geschnitten Brot. Schon am nächsten Tag wurde Bava gedeckt. Beide Katzen verbrachten eine schöne Woche miteinander, Thor ist auch unglaublich charmant, wie er uns bewies, als wir Bava dann abholten. Natürlich holten wir sie am heißesten Tag des Jahres ab - und seit diesem Jahr haben wir auch wieder ein Auto ohne Klimaanlage ;-))) Dennoch hat Bava das alles meisterlich überstanden, sie ist eine sehr liebe, geduldige und vor allem ruhige Katze, wenn es um Transporte geht.

Nach zweieinhalb Wochen beging ich den Fehler, nach den Zitzen zu schauen und Bava ließ mich da dann erst noch im Unklaren, häufigeres Schauen erhöhte nur die Verwirrung bei mir. Dann haben wir uns alle auf unsere Finger gesetzt und nicht geschaut bis 4 Wochen nach der Deckung - und siehe da, die Zitzen waren schön rot, Bava war also doch schwanger ;-)))

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© Stefan Groenveld, 2004