Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Smeralda's Single

Der 16.8. war ein sehr heißer Tag... Nach einer Stunde Preßwehen gebar Cheetah dieses Kitten just als sie vor Wehenschmerz aus der Wurfkiste sprang. Gott sei Dank bekamen wir sie schnell zu fassen, so dass sie nicht weit kam mit dem Baby an der Nabelschnur im Schlepptau. Dann kam auch schon gleich die Nachgeburt heraus und wir konnten das Kitten versorgen (Abnabeln, Trocken rubbeln etc.), während Cheetah Kühlung in einer Ecke suchte. Als wir ihr das Kitten zur weiteren Betreuung gaben, durfte es sofort trinken. Das war das erste Indiz, dass dieser kleine sorrel Kater wohl ein Einzelkind sein würde. Als zwei Stunden nach seiner Geburt immer noch keine weitere Preßwehe gekommen war, haben wir die Hoffnung auf eine Fortsetztung der Geburt aufgegeben. Schließlich kennen wir unsere Katzen und wissen, wie sie uns das Ende der Geburt signalisieren. Unsere einzige Hoffnung war, dass wir uns beim Geschlecht verguckt hatten, denn ein Mädchen in sorrel wünschen wir uns schon seit Ewigkeiten. Aber auch am nächsten Tag bestand Cheetahs Wurf aus einem Kater in sorrel. Also stand auch gleich der passende Name "Single" für ihn fest, die schönen J-Wurf-Namen, die wir uns ausgedacht hatten, sollten nicht ungenutzt bleiben.

Auf den beiden Bildern links nimmt Single Kontakt zu weiteren Katzen unserer Cattery auf. Links schnuppert Smeralda's BC Inner Smile - unser LaPerm-Nachwuchs - etwas skeptisch. Rechts blickt er Smeralda's Hailee tief in die Augen!

Single ist auf dem rechten Bild 8 Tage alt und kurz davor, seine Augen zu öffnen.

Alle Bilder können durch anklicken vergrößert werden.

Die ersten Tage war es schwierig, Cheetah davon zu überzeugen, Single wirklich gut zu versorgen. Tagsüber war sie lieber bei den anderen Katzen, ließ auch gerne die Youngsters wie Hailee oder Smile bei sich trinken, anstatt die Milch ihrem Kitten zu überlassen. Single wurde zwar immer ausgiebig geputzt, aber zu langen Stillorgien hatte Cheetah keine Lust. Wenn sie dann allerdings nachts in diesem Zimmer schlafen mußte, schien sie ununterbrochen zu stillen, so dass der kleine Kater über Nacht immer sehr gut zunahm, tagsüber allerdings wieder etwas abnahm. Dem konnten wir nur entgegen wirken, wenn sich einer von uns zu Cheetah an die Wurfkiste setzte und ihr beim Stillen etwa eine halbe Stunde mit Streicheleinheiten half. Dabei legten wir Single an jede seiner 3 angesaugten Zitzen an, und er trank bis sie "leer" war. Gott sei Dank war es ja immer noch recht warmes Wetter, so dass Single auch ohne Mutter in der Nähe nicht frieren mußte, aber ab und an machten wir ihm auch ein Kirschkernkissen zum reinkuscheln warm. Außerdem hatte er eine kleine Stoffente als "Geschwisterchen". Cheetah war auch sehr unschlüssig, wo denn nun das Lager sein sollte und wechselte zwischen den Räumen und Wurfkisten bzw. anderen Möbeln - manchmal wurde Single stündlich im Nacken gepackt und "umgezogen". Wenn es sich um einen größeren Wurf handelt, kann man Mütter schon mal davon überzeugen, in einer Kiste zu bleiben, weil ein Mensch 3 oder 4 Kitten einfach schneller trägt als die Katze. Aber wenn der Wurf ein Kitten ist, hat man da wenig Chancen....
Single konnte in der ersten Woche wegen Cheetahs Unstetigkeit in Bezug auf das Säugen sein Geburtsgewicht nicht verdoppeln, es wurden nur +75g. Er sah aber trotzdem propper aus und hatte auch im Vergleich zum Vortag nie abgenommen, also wurden wir erstmal nicht unruhig. Am 8. Tag nach seiner Geburt verlor er seinen Nabelschnurrest und öffnete auch seine Augen. Gott, war der SÜSSSS! Nachdem er die Augen nun geöffnet hatte, ging es mit dem Stillen etwas besser, er wurde auch weniger "geschleppt". Als Single genau 2 Wochen alt war, hatte Cheetah das Umhertragen so gut wie eingestellt und der Kleine wog 300g, hatte also alle statistischen Defizite der ersten Woche aufgeholt. Seine Mutter säugte inzwischen alles, was max. 6 Monate alt war und hatte trotzdem noch genug für Single übrig. Dann wurde Cheetah überraschend schon rollig, obwohl Single erst zweieinhalb Wochen alt war, und sie blieb es eine gute Woche lang. In dieser Zeit und auch danach nahm Single nicht mehr so gut zu, obwohl Cheetah nur noch ihn säugte und nichts mehr an die anderen abgab. Sicherlich hatte sie weniger Milch jetzt. Mit dreieinhalb Wochen boten wir Single sein erstes Dosenfutter an - und er probierte und fraß es sofort, ohne dass wir Milch dazu mischen mußten. Ab dann glich er fehlende Milch mit Futter aus, so dass er mit 4 Wochen 500g wog, voll im Soll. Auch die Lektion Katzenklo verlief bei dem Einzelkind völlig unspektakulär, nach 2 Mal zeigen konnte er es, zumindest das Flüssige. Das Verständnis für die "Würstchen-Entsorgung" ließ ein paar Tage länger auf sich warten. Mit 4 Wochen war er auch schon prima zu Fuß, klettern klappte auch schon. Schön zu beobachten war, wie er mit seiner Catnip-Maus raufte, aber auch Cougar begann, ihn als "Spielzeug" interessant zu finden. Er wurde unter ständigem Ablecken berackert und Single verstand das Spiel sofort und fand es toll. Allen anderen Katzen war er aber noch suspekt. Für ein Einzelkind konnte er sich jedenfalls erstaunlich gut beschäftigen.
In den folgenden Wochen perfektionierte Single seine Fähigkeiten was Klettern und Rennen betraf. Er lernte auch sehr schnell, mit wem man gut raufen kann und wen man besser nicht einmal anschnuppert. Am liebsten hat er aber bis zum Alter von 7 Wochen mit seiner Mutter gespielt und gerauft, denn die verlor auch mal gegen ihren Zwerg und ließ sich oft ganz leicht umwerfen von ihm. Nach ihren anfänglichen Problemen mit dem Einzelkind genoß Cheetah es inzwischen sichtlich, nur ein Baby zu haben und sich dem Kleinen viel zu widmen. Ist ja auch schön, auch dann Rudelchefin zu sein, wenn man nur ein Kitten hat. Bei mehreren Kitten hätte sie weniger gehabt von dieser Macht-Position....
In der Regel haben wir den kleinen Single mindestens einmal am Tag die Treppe herunter getragen, damit er nicht oben allein war, sondern auch hier unten mit den anderen spielen und schmusen konnte. Wenn wir aber nicht schnell genug waren, hat es doch immer wieder Cheetah übernommen, ihn die Treppen herunter zu schleppen. Das fand er nie toll, besonders mit knapp 2 Monaten nicht mehr, wo er schon so groß war, dass er bei jeder Stufe aufdotzte und sein Nacken ganz ramponiert war durch Cheetahs festen Tragebiss. Sein Fell im Nacken wuchs aber schnell wieder nach, nachdem es durch die Grindbildung an einigen Stellen ausgefallen war. Mit knapp 9 Wochen haben wir Single dann gezeigt, wie er am besten selbst die Raumspartreppe hoch und runter läuft, was er auch in extrem kurzer Zeit begriff. Da er auch weiterhin sehr vorsichtig mit der Treppe geblieben ist, hat er es als eines der wenigen kitten geschafft, nicht von dieser fiesen treppe herunter zu stürzen. Insgesamt ist er eher vorsichtig, wenn es rutschig ist oder hoch oder unbekannt. Leider läßt er sich auch deshalb nur sehr ungern tragen, obwohl wir viel üben, um ihm klar zu machen, dass getragen werden nichts Schlimmes ist und man sich nicht an den Pulli tackern muß, um nicht abzustürzen.
Bavas Rolligkeit fand der 10 Wochen alte Single besonders toll: Endlich konnte er mal mit einer Katze spielen, zwicken, beißen, raufen, draufspringen und es gab keine Gegenwehr, nur wohliges Gurren bei jeder sanften oder unsanften Berührung. Bava roch auch ganz interessant... aber ihr in die Haxen beißen war deutlich noch viel interessanter! Mit Cougar Kräfte messen machte Single inzwischen schon weniger Spaß, oft rannte er nach ein paar Minuten weg. Aber auch die rechtzeitige Flucht will gelernt sein, bevor man zuviel eingesteckt hat! Beim Schlafen waren die beiden Somalikater dann meistens wieder vereint und "ineinander gerollt". Mit gut 10 Wochen entdeckte Single auch den Katzenfernseher (Wüstenrennmausaquarium) für sich, wobei er nicht ständig davor hing wie ein Junkie, er machte es sich meist gemütlich und schlief schließlich den Fernseher an.

Von Anfang an taten wir uns sehr schwer mit der Beurteilung von Singles Aussehen. Er sah immer irgendwie anders aus als die anderen Kitten, die wir schon hatten. Nun wußten wir aber nicht, ob dies am Fehlen von Vergleichsgeschwistern lag oder woran auch immer. Auch aus dem Vergleich mit Fotos von anderen Sorrel-Jungtieren konnten wir keine rechten Schlüsse ziehen, irgendwas sah immer anders aus. Anfangs war er jedenfalls sehr puschelig und hatte einen extra süßen Ausdruck in seinem rund wirkenden Gesicht. Mit 2 Monaten sah das Gesicht aber schon ganz anders, viel länglicher aus, eine Entwicklung, die wir beide nicht vermutet hätten. Sein Profil ist aber die ganze Zeit über sehr schön geblieben. Seine Farbe war von Beginn an okay, zwar hatten wir schon besseres in sorrel gehabt, aber er war nicht schlecht, im Gegenteil. Mit fast 3 Monaten bekam die Farbe sogar nochmal einen Schuß mehr Intensität - woher auch immer. Jedenfalls hatten und haben wir keine rechte Ahnung, wie er als Erwachsener mal aussehen wird. Aber egal, was aus ihm wird, eines steht fest: Single ist etwas ganz Besonderes und wir werden ihn erstmal zur Weiterzucht behalten, da sein Stammbaum einfach zu interessant ist!!!

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© Stefan Groenveld, 2001