Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Somali Katzen

Aussehen und Fellfarben

"Somalis sind Abessinerkatzen in Abendrobe" hat irgend jemand mal treffender Weise gesagt. Das ist natürlich eine schönere Bescheibung für die Tatsache, dass Somalis die Halblanghaarvariante der Abessiner sind. Kaum zu glauben, dass diese Halblanghaarkatzen, die schon seit langem gelegentlich in Abessinerwürfen vorkommen, eigentlich immer unerwünscht waren. Die Somali als eigenständige Rasse ist noch nicht sehr lange anerkannt (erste Anerkennung in den USA war 1979).

Strichzeichnung von Naomi von den Kämpen

Strichzeichnung von Naomi von den Kämpen

Somalis sind mittelgroße Katzen, deren Gesamteindruck wohlproportioniert sein muß. Sie sind schlank, geschmeidig und elegant, gleichzeitig aber auch fest und muskulös. Man könnte sie als sportliche Grazien bezeichnen.

Der Kopf einer Somali ist ein mittelgroßer Keil, der aber nicht kantig wirken soll. Somalis haben nur weiche Linien am Kopf, keinen starken Stop, keine zu spitze Schnauze. Das Gesicht zeigt die rassetypische "Pumazeichnung" in der Farbe des Tickings.

Somalis haben mandelförmige, grüne oder auch bernsteinfarbene Augen. Die Ohren sind verhältnismäßig groß, breit im Ansatz und weit auseinander liegend. Durch die leichte Wölbung der Ohren nach vorn macht die Somali auch in Ruhestellung einen aufmerksamen Eindruck. Das Gesicht ist insgesamt sehr ausdrucksstark.

Die sehnigen, mittellangen und schlanken Beine der Somali stehen auf kleinen ovalen Pfoten. Die Hinterbeine haben Sohlenstreifen (am hinteren Teil des Hinterbeines von der Pfote bis zum 1. Gelenk) in der Farbe des Tickings. Der Schwanz ist lang und - wie alles an der Somali - in guter Proportion zum Körper. Er soll buschig behaart sein und sich nur leicht zum Ende hin verjüngen. Die Schwanzspitze ist in der Farbe des Tickings gefärbt.

Das Somalifell ist sehr weich, fein und dicht. Eine Halskrause und Höschen sind erwünscht, aber bei dieser Rasse stark von der Jahreszeit und auch von der Potenz des Tieres abhängig. Potente Katzen haben weniger Fell, das auch weniger buschig wirkt am Schwanz und an der Krause.

Das Fell der Somali ist insgesamt mittellang, nur an den Schultern und am Kopf etwas kürzer. Durch die seidige Textur und die weniger Unterwolle ist das Fell sehr pflegeleicht, man braucht es praktisch nicht zu kämmen.

Somalis zeigen wie auch die Abessiner das Abessinertabby, auch Ticking genannt. Das heißt, dass Haare von Somalis in sich gebändert sind., und das möglichst oft pro Haar. In der Praxis erkennt man aber nur eine 2fache Bänderung. Stellt man sich also so ein Haar mal vor, dann ist die Spitze des Haares stets in der Farbe des Tickings. Dann folgt ein Stück in der Grundfarbe (Agouti-Farbe), dann wieder ein Stück in der Tickingfarbe und schließlich endet das Haar an der Haarwurzel in der Grundfarbe.

Smeralda's Darleen im Juli 2000

Smeralda's Darleen - unsere "Nachwuchs-Somali" im Juli 2000 - im Alter von 10 Monaten

Es gibt 2 "Ur-Farben" bei Somalis: Wildfarben (engl.: ruddy oder usual) und sorrel (engl.: red). Bei wildfarbenen Somalis ist die Tickingfarbe schwarz und die Agouti-Farbe ein Braunton, der möglichst warm sein sollte, was durch einen rötlichen Schimmer erreicht wird. Sorrel-Somalis haben ein zimtbraunes oder (wie ich immer sage) milchschokoladenfarbiges Ticking auf einer (kupfer-)roten Grundfarbe. Auch hier soll die Grundfarbe möglichst warm und intensiv sein. Die Beschreibung "Glühendes Sorrel" hat schon ihre Berechtigung! Weitere Farben sind die sogenannten Verdünnungsfarben blau (Ticking blaugrau, Grundfarbe hafermehlfarben bis hin zu einem erwünschten apricot) und fawn (Ticking dunkelbeige, Grundfarbe hellbeige, wirkt sehr hell, wie ausgebleichtes sorrel). Die Farben chocolate (Ticking dunkelbraun, Grundfarbe kupferbraun) und lilac (Ticking hellgrau mit leicht rosa Schimmer, Grundfarbe beige) sind in Deutschland nicht anerkannt, aber in England kann man diese Farben finden. Von all diesen Farben gibt es dann auch noch die Silber-Varianten, wobei da die häufigsten black-silver und sorrel-silver sind. Das Silbergen entzieht der Agoutifarbe oder Grundfarbe die Farbe, die Farbe des Tickings bleibt unverändert. Eine Somali in black-silver ist also eigentlich eine wildfarbene Somali, bei der die braune Grundfarbe durch Silber (wirkt fast weiß) ersetzt wurde.

Farben wie silber oder blau wurden über andere Rassen eingekreuzt, nur sorrel und wildfarben sind "natürliche" Somali-Farben. Manchmal kann man noch bei einer silbernen Somali erahnen, durch welche Rasse das Silber eingekreuzt wurde. Der Typ der Somalis in "nicht natürlichen" Farben läßt leider immer noch oft zu wünschen übrig. Auch überdeckt das Silber meist nur unvollständig die ursprüngliche Agouti-Farbe, so dass man eine braunfleckige oder immer dreckig wirkende Katze hat. Eine sauber silberne Somali zu züchten ist sehr schwer. Und man verändert auch das Erscheinungsbild der warmen "ägyptischen" Katze in eine Art Polarfuchs. Das kann aber auch seinen Reiz haben. Bei den blauen Somalis bemühen sich die Züchter in den letzten Jahren verstärkt um eine doch warme Agoutifarbe, einen schönen Apricotton. So wirken die Tiere nicht ganz so kalt, aber es ist ein langer Weg dorthin. Fawn wirkt allerdings immer etwas kühl und verwaschen meiner Ansicht nach. Allerdings erfreuen sich Blau und Fawn inzwischen auch reger Beliebtheit, auch Silber ist stark im kommen. Am besten entscheidet jeder für sich, was er am schönsten findet, für uns geht nichts über kräftig und warm gefärbte Somalis in den Urfarben.

Der Charakter der Somali

Dazu könnte man einiges schreiben, ich versuche ein paar Beispiele und ein paar passende Adjektve zu finden.

Die Hauptattribute einer Somali sind - denke ich - ihre Lebhaftigkeit und ihre Anhänglichkeit, beides in einem Maße mit dem man sehr gut klar kommt. Zwar sind Somalis schon aktive, lebhafte Tiere, die gerne klettern und springen, auf der anderen Seite sind sie aber auch sehr geschickt, so dass in aller Regel nichts kaputt geht dabei. Und natürlich sind auch Somalis nicht unerziehbar, sie lernen schon, wo ihre Grenzen sind. Allerdings sind sie auch ausdauernd, wenn es darum geht, sie zu überschreiten. Somalis fragen täglich einfach mal nach, ob sie das, was noch keiner durfte, was sie gestern nicht durften, nicht vielleicht heute dürfen... und das alles mit einem unwiderstehlichen Charme! Man kann ihnen nicht böse sein und es ist eine harte Aufgabe, einer Somali etwas abzuschlagen. Aber was einmal erlaubt ist, ist immer erlaubt - also Vorsicht!

Smeralda's C-Wurf

von links nach rechts:
Smeralda's Cookie, Smeralda's Copper und Smeralda's Cheetah

Auf dem Foto sind die Kleinen drei Wochen alt.

Dass ein solch quirliges Tier wie eine Somali natürlich Beschäftigung braucht ist klar. Das heißt also für den Menschen, dass viel Spielen und Schmusen angesagt ist. Eine Somali schafft es leicht, die Welt um sich zu drehen, besonders dann, wenn sie die einzige ist im Haushalt. Somalis haben mit ihrem ausdrucksstarken Gesicht und ihrer charmanten aber doch bestimmten Art die besten Voraussetzungen, unbemerkt ganze Familien in ihren Bann zu ziehen und sie dann immer locker um die Kralle gewickelt für sich arbeiten zu lassen. Dies alles sind die Gründe, weshalb ich immer empfehle, eine Somali nicht allein zu halten. Mit 2 Katzen haben Sie nur wenig mehr Arbeit, aber die Katzen beschäftigen sich auch untereinander, so dass Sie nicht völlig okkupiert werden, wenn Sie nach Feierabend endlich zu Hause sind. Sie machen sich freier, wenn sie zu einer Somali eine weitere aktive Katze dazu halten.

Der Schmusebedarf einer Somali ist recht hoch und wenn es ganz dringend ist, dann muß es auch sofort sein, egal, ob man am Computer sitzt, auf Toilette ist oder gar isst. Unsere Somalis nehmen schon allein das Hinsetzen eines Menschen als Startschuß, dass man jetzt auf den schoß springen und schmusen kann. Eine Somali sucht sich meistens eine Person im Haushalt aus, die ihr Augenstern ist, für die sie sterben würde. Sie liebt auch alle anderen Personen und ist auch zu Fremden offenherzig und neugierig, aber eine Person ist das Optimum schlechthin. Diese Person ist dann auch bevorzugtes Schmuse- und Spiel-Opfer.

Die Somali ist eine überhaupt dem Menschen gegenüber sehr aufgeschlossene Rasse, denn jeder Mensch ist erstmal gut und toll. Mit der Zeit bilden sich je nach Erfahrung ausnehmen, die erste Ausnahme sind meist die Tierärzte, aber viele unserer Somalis haben bis heute ein gutes Verhältnis zum Tierarzt, weil sie nichts Schlechtes damit verbinden.

Somalis sind sicherlich keine Nebenkatzen, man muß schon mit ihnen leben, sie sind echte Mitkatzen, fordern dies auch. Auch Artgenossen werden in der Regel sehr schnell angenommen, junge Somalis integrieren sich sehr schnell in bestehende Katzenrudel, es muß was mit ihrem Charme zu tun haben. Eine Somali hat auch einen gewissen kätzischen Stolz, sie ist bei aller Menschbezogenheit immer noch selbständig und auch eigenwillig, eben eine Katze. Aber sie ist bei allem zärtlich, setzt ihre Wünsche nicht mit rabiater Gewalt oder Protest durch, sondern eben mit ihrem Charme, ihrem Schnurren, ihrem Nasenstubser geben. Bis zur Selbstaufgabe geht das allerdings nicht, auch Schmollen oder sauer sein kommt im Repertoire der Somali vor.

Eine Somali ist also die richtige Katze für Sie, wenn Sie viel Zuhause sind oder schon eine recht lebhafte Katze haben oder/und auf jeden Fall gerne 2 Katzen haben möchten. Die Katze, die Sie als Spielkamerad für eine Somali haben oder nehmen wollen muß aber wirklich aktiv sein, denn mit einem lahmen Spielkamerad ist eine Somali schnell unterfordert und schon müssen Sie wieder herhalten. Auch ist es für die ruhigere Katze manchmal eine echte Überforderung, mit einer Somali mithalten zu müssen. Für eine Somali müssen Sie sich Zeit zum Schmusen aber auch zum Spielen nehmen. Sie sollten zu Ihrem eigenen Besten ausdauernd und konsequent in Sachen Erziehung sein. Aber alles wird eine Somali nicht lernen, dafür wird sie aber schnell verstanden haben, wie man Sie erzieht und Ihnen etwas beibringt ;-)

Erleben Sie die Somali am besten mal bei uns oder einem anderen Züchter. Sie sind nicht sehr schwer zu halten und machen so viel Freude.... man muß sie selbst erlebt haben!

geschrieben von Sylvie Groenveld
© Stefan Groenveld, 2000