Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Tagebuch des G-Wurfs

28. März 2001

Dies ist also der letzte Eintrag hier: Gustaf wird uns noch eine Weile erhalten bleiben, er wird wirklich nach Schweden gehen. Da dies aber ein tollwutfreies Land ist, kann er frühestens mit 7 Monaten dorthin kommen, denn es muß 120 Tage nach seiner Tollwutimpfung mit 12 Wochen der Antikörpertiter von einem anerkannten Labor bestimmt werden. Ist der in Ordnung, kann das Tier einreisen. Also haben wir Gustaf noch bis Mitte Juli wenigstens hier. Aber da die H-Wurf-Kitten ja auch schnell wachsen, hat er auch bald wieder Spielkameraden. Er scheint mir jedenfalls ganz zufrieden hier. Und seine Brüder in den neuen Heimen sind es auch! Also haben wir wieder ein paar Leute und Katzen glücklich gemacht - so soll es sein!

24. März 2001

Nächste Woche wird sich entscheiden, ob King Carl XVII Gustaf wirklich in sein Königreich geht oder nicht. Die schwedische Züchterin hat noch die Möglichkeit, einen aus dem H-Wurf zu wählen, muß sich aber bald entscheiden, weil wir Gustaf ja nicht noch ewig hier behalten wollen, wenn er dann doch in Privathände geht. Goodie und Gandhi haben derweil schon die Wohnung von Isabel und Kai in Stuttgart in Beschlag genommen, ich bin gespannt, wie sie den Coonie-Kater in gut 2 Wochen empfangen. Goldstueck hat unerwatete Probleme, seine Gefährtin Mini zu "knacken". Er versucht es mit dem Somalicharme, aber er beißt auf Granit. Sie schmollt sogar etwas, will auch gar nicht mehr mit den Menschen schmusen. Aber diesen Part übernimmt Goldstueck dafür gerne und gut! Ich denke, dass sich das auch mit Mini in ein paar Tagen eingerenkt hat. Bleibt also nur noch abzuwarten, was mit Gustaf wird. Das werde ich als letzten Eintrag hier zum Besten geben, wenn es nächste Woche entschieden ist!

21. März 2001

In Ermangelung an Brüdern sucht Gustaf immer neue Spielzeuge und Spielkameraden. Natürlich versucht er es gerne bei seiner Mama und auch bei Oma Naomi, die auch ein echter Gegner ist und ihn nicht schont bei Raufereien. Aber sein neuster Tick sind die Kitten von Darleen. Irgendein Instinkt läßt ihn die Kleinen nicht ganz für Mäuse halten, aber er hat das Bedürfnis, in den inzwischen beim Laufen aufgerichteten Schwanz der Kleinen zu beißen. Darleen setzt dem Treiben meist ein Ende. Man merkt, wie langweilig es ihm ist. Aber das ist halt immer so, wenn einer (vorerst) da bleibt. Und er hat es noch gut, er hat ja schon wieder Somali-Spielkameraden - nur sind die noch zu klein! Und bald sogar wird er LaPerm-Spielkameraden bekommen!!!

19. März 2001

Heute ist dann auch Goldstueck ausgezogen, er kam zu Familie Lucke in HH-Altona. Dort hat er als Spielkameradin eine gut 6 Jahre alte Karthäuser-Mix-Dame namens Mini. Jedenfalls hat Mini ihn gar nicht interessiert, er ist zunächst ängstlich aber nach 5 Minuten auch schon selbstbewußt und stolz durch die Gegend und hat Zimmer inspiziert. Er wird es sehr gut dort haben. Und der arme Gustaf hat nun keine Raufpartner mehr...

18. März 2001

Die beiden Stuttgarter, Kai und Isabel, stehen vor der Qual der Wahl: Eigentlich sollte es Gandhi sein, der war aber gestern Abend nicht gut drauf und bot sich nicht an. Aber Goodie, der Quirl, spielte sich ganz prima in den Vordergrund. Und dann wußten die beiden nicht so recht, was zu tun ist. Nach einiger Für- und Wider-Diskussion wurde dann die Entscheidung gefällt: Sie nehmen beide! Also sind gerade während ich das schreibe Goodie und Gandhi unterwegs nach Stuttgart, um dort in etwa 3 Wochen von einem Maine Coon Katerchen aus der Zucht unserer guten Bekannten Gisela Fritz verstärkt zu werden. Schön, ich freue mich für die beiden (sowohl für Isabel und Kai als auch für Goodie und Gandhi). Und morgen Abend kommen dann die Interessenten für Goldstueck.

17. März 2001

Man darf sie nicht einmal aus den Augen lassen! Schon gestern Abend beim Fernsehen hat der kleine Haudegen von Goodie mir bald die Kartoffelchips aus dem Mund geklaut. Heute vormittag hat er dann seine Brüder angestiftet, die fein säuberlich zusammengerollte Chipstüte mit dem kläglichen Rest vom Vorabend vom Tisch zu kapern und aufzuschlitzen, um an den so toll schmeckenden Inhalt zu kommen. Als ich vom Brötchen holen zurück kam, sah ich nur 4 kleine Somalis Kartoffelchips essen... Am Abend kamen dann die beiden Interessenten für Gandhi aus Stuttgart. Die wurden dann auch gleich Zeuge, wie sehr Katzenfürze nach Chipsgenuß stinken können!!!

14. März 2001

Heute war für alle außer Gustaf die zweite Katzenseuche, -schnupfen und Chlamydien-Impfung dran. Gustaf hat heute stattdessen seine Tollwutimpfung bekommen, weil die Kitten ja heute genau 12 Wochen alt sind. Bevor was schiefgeht wegen Schweden... Gustaf bekommt seine Seuche/Schnupfen/Chlamydien-Impfung dann am Freitag. Alle haben es prima überstanden und sind schön fit. Und haben nur Unsinn im Hirn! Besonders süß ist es, wenn die Jungs neugierig die jetzt zwei Wochen alten H-Wurf-Kitten bestaunen und beschnuppern. Irgendwie ist alles momentan eine große Familie, die Kitten lieben ihre Mama, die Oma, die Tante und auch die schwangere Bava, keiner geizt mit Zuneigung. Die beiden Coonies halten sich da lieber an uns mit der Schmuserei, sie spekulieren wohl schon darauf, dass die kleinen Nervensägen nicht mehr lange da sind. Und das stimmt auch! Nur Gustaf bleibt noch eine ganze Weile, die restlichen Jungs ziehen wohl alle in der nächsten Woche aus.

11. März 2001

Am zweiten Ausstellungstag waren die 4 Jungs schon viel routinierter, weniger Chaos beim Richter, außerdem mußten sie nicht auf die Bühne (man kann nicht immer gewinnen!). Dafür hatte ich öfters mal einen oben auf den Käfig gesetzt und mit ihm gespielt. Das war natürlich die Attraktion für die Besucher und auf diese Weise hat sich dann auch für den Letzten ein "Deckelchen", sprich Käufer, gefunden. Außerdem habe ich erfahrene Somalizüchter und auch den Richter zum Thema "Gustaf in die Zucht nach Schweden" befragt und keine negativen Antworten bekommen. Das ist beruhigend. Aber die schlußendliche Entscheidung liegt bei der Schwedin, wir werden sehen!

10. März 2001

Das war ja ein ganz aufregender Tag: Früh morgens werden 4 kleine Jungs in einen Kennel gepackt, wahrscheinlich denken alle: Scheiße, Tierarzt! - Aber weit gefehlt, das Ziel heißt Katzenausstellung! Die Jungs waren zunächst recht brav im Käfig, Naomi war die unruhigste. Naomi war statt Cheetah dabei und war sich der Verantwortung, die Mutter zu spielen, voll bewußt. Die Leute waren immer erstaunt als wir sagten: "Das ist nicht die Mama, das ist die Oma!" Beim Richter wurde kreuz und quer über den Tisch gelaufen, wir hatten Mühe, die 4 am Wegspringen zu hindern. Und nach dem Richten wurde es ja auch noch ein ganz netter Tag, es wurde gespielt, geschlafen, geputzt. Nur dass die Kitten dann nochmal auf die Bühne mußten, fanden sie alle doof, sie schrien und beschwerten sich lautstark. Naja, ging auch vorbei und wir sind stolz auf unseren ersten Pokal mit der Aufschrift"Bester Halblanghaarwurf", das war uns bisher noch nicht vergönnt.

8. März 2001

Die Kitten übernehmen das Wohnzimmer, wir sind hier nur noch Gast... wie sich soviel Mist in 4 kleinen Katzenhirnen ausgedacht werden kann... Ich stehe fast nur noch mit der Blumenspritze da und verscheuche die Kitten von ihren Lieblingsplätzen, nämlich denen, wo sie nicht hin dürfen. Es wird gerannt, als wäre oben in den Katzenzimmern niemals genug Platz dazu, ich lebe wieder in akuter "über Kitten stolper"-Gefahr. Aber es gibt auch ganz süße Momente, wie z. B., dass man ständig bei Mama die wenige Milch wegsaugt, weil man zu faul ist, hoch zu gehen und zu fressen. Gustaf hat es perfektioniert und stellt sich unten vor die Treppe und schreit, wenn er mal muß.... Die Maine Coons finden es fürchterlich und sind nach oben in die jetzt ruhigen Räume umgezogen, aber auch da wird dann in 2 bis 3 Wochen die Hölle los sein durch den H-Wurf. Mit ihren gut 11 Wochen trainieren die G-Wurf-Jungs alle ihre Fähigkeiten, probieren Grenzen und leben ihren Spieltrieb voll aus. Wer jetzt mit ihnen spielt, braucht gar nicht mehr aufhören... denn schon nach kurzer Pause sind sie wieder fit!

6. März 2001

Ohoh! Versprechen gebrochen! Ich mußte wegen einer anderen wichtigen Sache den Termin zur Leukoseimpfung nochmal um einen Tag verschieben. Den Jungs war es egal, sie waren heute dann alle sehr tapfer uns sogar ganz ruhig auf der Fahrt. Schön, beste Voraussetzungen, sie am Wochenende in Hamburg/Steilshoop auszustellen, ohne dass sie großartig jammern! Das Getragen werden habe ich ja nun schon eine ganze Weile mit ihnen geübt, ich bin trotzdem sehr gespannt, wie sie sich dort so benehmen. Ist schon länger her, dass wir einen Wurf ausgestellt haben. Aber das ist Zukunftsmusik. Reale Gegenwart ist, dass Goodie es gestern abend noch geschafft hat, die Absperrung vor der Treppe zu überklettern. Da ihm das SOFORT alle seine Brüder nachgemacht haben, konnte ich dann auch die Sperre wegnehmen, so dass sie jetzt immer alle ungehindert die Treppe hoch und rumter können. Und irgendwie können es jetzt auch alle ganz gut (bis auf Gustaf, der Schisser, aber auch der kommt immer besser zurecht). Fein, dann hat der H-Wurf oben mehr "Platz zum Wachsen", denn jetzt sind die Jungs fast nur noch unten! Schließlich will man ja nicht dauernd die Treppe laufen müssen! ;-)

04. März 2001

Momentan steht ja der H-Wurf ziemlich im Vordergrund meines Tuns und meiner Sorge, aber es bleibt immer noch jeden Abend eine gute Stunde Zeit, mit den Jungs zu spielen. Dafür lasse ich sie ins Wohnzimmer kommen, sie müssen erstmal langsam die Treppe runter. Goodie macht das nach ein paar Tagen schon super souverän und schnell, Gustaf hat wohl wegen seines Sturzes immer noch Angst - und genau die läßt ihn auch recht schnell abrutschen, es ist wie verhext. Aber er tut sich nichts mehr, es hängt ja ein Auffanglaken da! Dann sind schließlich alle unten und los geht es: Lederbändel an der Angel fangen. Das ist richtig schwer zu koordinieren, zumal die Jungs recht schnell lernen, wie man das erfolgreicher macht. Anfangs wird noch gerannt um des Rennes Willen, um sich auszupowern. Aber wenn sie dann ein wenig k.o. sind, dann teilen sie sich auf und dann jagt mal einer, dann der nächste. Nur ich muß immer aufpassen, wo ich hinkomme mit dem Spielzeug und mit meinen Füßen... Gustaf versucht es oft ganz klassisch mit Stellungsspiel und lauert auf die "vorbeikommende Beute". Und Goodie ist der aktivste, er macht am längsten mit, springt auch schon mal hoch und hat schon so manchen Salto gedreht. Er ist schon ein Schnuffel, der Kleine! Alle sind süß! Sie helfen mir ja auch immer beim Katzenklo sauber machen. Das finde ich normalerweise eher lästig, aber heute war es nett, weil sie einer nach dem anderen schön vor meinen Augen in das frisch gemachte Klo gekackt haben, nach dem Motto: "Guck', wir haben keinen Durchfall mehr, du kannst uns impfen lassen!". Mach ich auch morgen! Versprochen!

02. März 2001

Fast zwei Tage durften die 4 Jungs nun nicht in das eine große Katzenzimmer - und sie wollten so gerne! Aber Darleen sollte Ruhe haben, damit es vielleicht doch noch klappt mit dem selbst Stillen der Kitten. Schließlich habe ich keinen Stempel auf der Stirn: "I love Handaufzucht"! Heute durften die Kater dann aber mal schauen, was da los ist mit Darleen und den 3 neuen Erdenbewohnern. Und siehe da, es war gar nicht so interessant! Der neue Karton, den ich mit ein paar Löchern versehen in das andere Katzenzimmer gestellt habe, war viel interessanter. Und da ich zur Zeit ein Abo auf den Tierarzt habe, bin ich also heute mit dem G-Wurf zum Impfen hin, Leukose Erstimpfung sollte es sein. Wird jetzt Montag, weil ich gesehen habe, dass mindestens einer der Jungs Durchfall hat. Geblubbert hat es dann bei allen im Bauch, also erstmal 3 Tage Guanistrep, dann erst impfen. Macht ja nichts, ich habe mich schon gewundert, dass dieser Wurf erstaunlicher Weise noch keinen rechten Durchfall hatte, da muß es dann schon zur Verhinderung der Impfung sein! Dass die Jungs trotzdem nicht drumrum kommen, wissen sie noch nicht... Ich habe übrigens mal die Gewichte mit denen von unseren anderen Somaliwürfen verglichen und die Jungs stehen überaus gut da, sogar Goodie ist gar nicht mickrig, Ernie oder Darleen wogen viel weniger! Schließlich hat er jetzt auch seit ein paar Tagen die 1000g-Grenze durchbrochen. Aber Gustaf (seit gestern wieder der Schwerste) geht grade mit großen Schritten auf die 1300g zu... Ich bin aber auf jeden Fall froh, dass die Jungs nicht der Meinung sind, in der Wurfkiste rumkrabbeln und Darleen stören zu müssen!

28. Februar 2001

Die Jungs hassen mich für die Augensalbe, aber sie wirkt schon! Keine gelben Matzeln mehr, sie sind auch wieder etwas aktiver und schlafen nicht mehr so viel. Fein, dann mache ich das noch einen Tag mit der Augensalbe und am Freitag, also in 2 Tagen, habe ich sowieso einen Tierarzttermin zum Impfen. Mal sehen, ob es dann schon so gut ist, dass man impfen kann. Auf jeden Fall haben wir Glück gehabt. Hoffentlich ist es noch nicht aufgebraucht und Darleen schafft es heute noch, ihre erste Geburt problemlos hinter sich zu bringen! Langsam werde ich ungeduldig, ich bin doch sooo neugierig!

27. Februar 2001

Die Kleinen haben seit gestern gelbe Matzeln in den Augen, vor allem Gustaf und Goodie. Matzeln sind ja nicht schlimm, aber gelb heißt nichts Gutes. Also bin ich mal kurz mit ihnen zum Tierarzt, Darleen hat auch noch keine Anzeichen gemacht, dass sie in meiner halben Stunde Abwesenheit die Babys bekommt. Es scheint nur eine kleine Bindehautentzündung zu sein, die eben vor allem die beiden Wildfarbenen erwischt hat. Sonst sind sie okay und mit einer Augensalbe geht es hoffentlich bald wieder aufwärts. Das bedeutet aber für die 4 Jungs, dass sie so schnell nicht mehr ans offene Fenster dürfen, denn woanders können sie das nicht her haben. Schade, ich hab so aufgepasst, dass nichts passiert, aber nun ja. So lange es kein großartiger Schnupfen wird, kann ich noch von Glück reden! Und die Jungs erst recht! ;-)

23. Februar 2001

Gustaf hat Blutgruppe A! Also wird der kleine Schwedenkönig wohl in sein Königreich kommen! Ich bin schon so gespannt, wo es die anderen hin verschlägt....

22. Februar 2001

Armer Gustaf, es hat ihn schon wieder erwischt! Die Bluttests vom letzten Freitag sind alle negativ, aber das Labor hat leider vergessen, Gustafs Blutgruppe zu bestimmen. Also mußte er heute nochmal zum Tierarzt, das erste Mal allein ohne andere Katze, und schon wieder Blut abnehmen lassen. Er hat es gehaßt, ich habe noch nie ein so kleines Tier so laut schreien hören!!! Danach war er so beleidigt, dass er nichtmal Vitaminpaste schlecken wollte. Nun ja, er hat es überlebt und war auch recht schnell wieder der Alte. Jetzt müssen die Schwedin und ich nochmal ein paar Tage Daumen drücken....

21. Februar 2001

Jetzt sind die Kleinen 9 Wochen alt und bis auf Goodie alle über 1 kg schwer. Also habe ich beschlossen, dass ich es nochmal versuche, sie die Treppe herunter zu lassen. Ich habe aber unter die Treppe ein Laken gespannt, damit sie nicht so tief fallen, wenn sie abrutschen. Das würde sie aber nicht schützen, wenn sie vorne die Treppe runter rutschen und nicht "durch die Stufen" fallen.... jedenfalls hat sich keiner außer Goodie runter getraut und auch er ist die Hälfte der Strecke wieder gepurzelt. Ich muß mir was anderes überlegen!

20. Februar 2001

Heute war Frau Prawitz hier, um große und kleine Katzen zu fotografieren. Insgesamt 6 Stunden haben wir dekoriert, die Katzen gelockt, die Kitten spielen lassen und auf den richtigen Moment gewartet. Ich bin sehr sehr gespannt auf die Ergebnisse. Aber es dürften einige tolle dabei sein, besonders Darleen hat sich wie ein Model benommen. Auch die 4 Jungs vom G-Wurf dürften gelegentlich bezaubernd getroffen worden sein... Einige Ergebnisse wird man sicherlich ab Mitte März hier auf der Homepage bewundern können!

18. Februar 2001

Es ist Cheetah, die die Babys voller Inbrunst kahl leckt. Normalerweise lassen sie sich das nicht gefallen, aber wenn sie bei ihr trinken und schnurren und die Welt um sich herum vergessen, dann leckt sie sie immer wieder genau an den schon recht kahlen Stellen zwischen Ohröffnung und Auge und auch außen am Ohr. Und Gandhi trinkt nicht bei Cheetah, deshalb hat er wohl auch nicht diese kahlgeleckten Stellen. Tja, da kann ich wohl nichts machen!

16. Februar 2001

Besonders Gustaf wird diesen Tag so schnell nicht vergessen! Ihm habe ich Blut abnehmen lassen heute für den Test auf Leukose, FIV und FIP sowie eine Blutgruppenbestimmung (da er ja wohl in die Zucht geht). Aber eigentlich hat Gustaf das ganz gut gemacht, nur mittendrin hatte er plötzlich keine Lust mehr... Danach wurden alle Kitten untersucht und bekamen ihre erste Impfung gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Chlamydien. Alle sind top gesund und super gepflegt, nur die kahlen Ohren fielen richtig auf bei der Ärztin. Auch bei Gustafs Ohren beginnt die Haut gut durchzuschimmern, Bei Goodie und Goldstueck sieht man es sehr deutlich, nur Gandhi hatte noch voll bepelzte Ohren. Auch ist da jetzt eine fast kahle "Schneise" von den Ohren zum Auge hin bei Goodie und Goldstueck. Ein Pilz ist es nicht, die Haut sieht gut aus, die kleinen Kratzen sich nicht - wie sollten sie sich auch da und an den Ohren so akurat kahl kratzen? Und da fiel mir wieder die so engagierte Cheetah ein, die auch sorgfältig die Schnurrhaare immer schön stutzt. Gandhi wiedersetzt sich ihrer Fürsorge am meisten, hatte auch am längsten noch lange Schnurrhaare. Und auch diesmal scheint er sich diesem "kahle-Stellen-um-die-Ohren-lecken" noch ganz gut zu entziehen. Ich werde beobachten, ob es wirklich Cheetah ist, die die armen Kleinen so kahl leckt, dass sie ganz außerirdisch aussehen oder ob diese Stellen doch eine andere Ursache haben. Aber ich könnte wetten, dass es Cheetah ist. Will sie die Babys behalten und verunstaltet sie deshalb? Wir werden es nie erfahren!

15. Februar 2001

Heute war Ela (die Besitzerin des Vaters von Bavas erstem Wurf!) ganz lange zu Besuch und wir haben ganz viel bei den Kitten gesessen und geschmust und gespielt. Wenn wir das nämlich nicht gemacht haben, hat Cheetah uns die Kleinen hinterher getragen. Schließlich haben wir sie alle mal eine Weile im Wohnzimmer gehabt, damit sich die schwerstens aufgeregte Mama Cheetah mal beruhigt! Und ich dachte, dass sich die Kitten-Schlepperei schon länger erledigt hätte - Irrtum! Cheetah ist eine ganz engagierte Mutter. Die Kitten scheinen sich derweil wirklich die Ohren kahl zu raufen, bei Goodie und Goldstueck blitzt schon überall die Haut durch - vielleicht vom ständigen in die Ohren beißen?

13. Februar 2001

Gustaf ist wieder ganz der Alte, als wäre nichts gewesen. Und ich denke darüber nach, ob ich nicht ein Laken unter die Treppe spannen soll, damit die Jungs wenigstens nicht mehr abstürzen! Denn bald muß ich sie schon nach unten lassen, sie müssen halt lernen vorsichtig zu sein mit der Treppe. Aber dann sind sie halt doch mal erschrocken oder unkonzentriert, da will ich nicht, dass sie 2 Meter nach unten fallen können! Ich muß da wohl noch mal überlegen und dann eine Konstruktion ausprobieren...

12. Februar 2001

Da wir eine sehr glatte und offene Raumspartreppe haben, hatte ich eine Barrikade gebaut, die die großen Katzen überspringen konnten, die Kitten kamen aber nicht drüber. Bis heute! Ich staunte nicht schlecht, als ich Goldstueck auf der Treppe stehen sah. Die anderen waren auch schon eifrig dabei, drüber zu klettern, es war nicht mehr zu hoch für sie. Also beschloß ich, die Barrikade abzubauen. Mit ihren fast 8 Wochen können sie ja vielleicht schon mit der Treppe umgehen... Na ja, das war ein Trugschluß, als erstes hörte ich Gustaf fallen und schreiend wegrennen, da war ich noch oben, die Bretter wegräumen! Ich fand ihn schließlich unten im Wohnzimmer niesend und ab und an mal jammernd. Während ich versuchte, ihn zu beruhigen, hörte ich den nächsten purzeln: Goodie. Er hat sich aber überhaupt nichts getan, war unten putzmunter und wollte gleich weiter forschen gehen. Jedenfalls habe ich dann schnell alle Kitten weggesperrt, bin in den Baumarkt und habe größere Bretter geholt für eine stabile und höhere Barrikadenkonstruktion vor der Treppe. Jetzt ist sie 20 cm höher und ich hoffe, dass auch eine hochschwangere Darleen da noch gut drüber kommt, noch klappt es. Da sich Gustaf sichtlich immer noch unwohl fühlte 3 Stunden nach dem Sturz, immer noch etwas nieste und nur schlafen wollte (Laufen ging aber gut und wohl auch schmerzfrei) bin ich mit ihm zum Tierarzt. Aber es war alles okay, er hatte sich wohl ein wenig auf die Zunge gebissenen beim Sturz. Außerdem hatte er etwas Nasenbluten gehabt, weshalb er auch geniest hat. Ich soll ihn verstärkt beobachten, aber wahrscheinlich wird es ihm bald besser gehen. Jedenfalls war er sehr schmusig am Abend...

10. Februar 2001

Gestern war es noch neu bei Gustaf, heute kann es schon jeder und auch richtig gut: Alle Kratzbäume werden mühelos von allen erklommen. Von einem unserer Kratzbäume müssen die Kleinen etwa 80 cm tief herunter springen, aber auch das ist kein Problem. Der beste Kratzbaum bin natürlich ich. Kaum setzte ich mich, sind schon 2 der Jungs auf mir, verstecken und jagen sich. Auch meine Hände werden gerne bespielt, ich muß mich immer daran erinnern, dass ich ihnen schon zeige, dass Hände "fangen und töten" weh tut (was es spätestens bei doppelter Größe richtig tun wird). Und Goldstueck ist heute in meinem Schoß eingeschlafen, der ist sooo lieb ein echtes Goldstück!

9. Februar 2001

Nur schnell die zwei News von heute: Gustaf kommt bis ganz oben auf den Kratzbaum und auch alleine wieder runter. Ganz leicht sogar! Und Bava hat mitbekommen, dass man die Kleinen doch noch zu was anderem gebrauchen kann, als sie anzuknurren, man kann auch spielen mit denen! Ich habe Tränen gelacht, als ich sah, wie der kleine Goodie Bava durch die Zimmer jagte und sich buckelnd vor sie stellte! Er ist nicht mal ein Viertel von ihr!!! Auch mit Goldstueck kann sie schon was anfangen, er spielt auch mit, duckt sich und rennt weg. Aber Gustaf und Gandhi ist sie einfach nicht geheuer, die verziehen sich lieber, bevor sie vielleicht einen - wenn auch leichten - Pfotenhieb bekommen. Das wird sich aber auch entspannen, wenn sie sehen, wieviel Spaß die anderen mit dem Spielmonster Bava haben. Und ich frage mich, wie und wie lange sie noch so spielt, da sie ja hoffentlich bald ein Bäuchlein bekommen wird von ihren Kitten...

7. Februar 2001

Heute war mal wieder eine Wurmkur fällig. Es schmeckte zwar nicht, aber man hat halt gleich das Futter hinterher gefressen, dann ging es. Gustaf frißt auch schon Trockenfutter, sogar gerne, auch Gandhi steckt sich ab und an mal ein Stückchen rein, aber es scheint, als wäre ihm das viele Kauen lästig. Ansonsten wird gerackert, gerauft, geschmust, geputzt und geschlafen. Schließlich nehmen alle im Moment zwischen 10 und 40 Gramm am Tag zu, das muß ja erstmal irgendwo angebaut werden.

6. Februar 2001

Naomis Züchter, barbara und Uwe Triechelt waren heute zu einem kurzen Beurteilungsbesuch hier. Sie waren beide ganz zufrieden mit dem Wurf, das gepuderte, silbrige Aussehen der beiden Wildfarbenen ist wie vermutet ein "Turncode". Seit ein paar Tagen wächst aber das Fell in der späteren Grundfarbe nach, man kann es schon gut sehen, wenn man das Fell auf dem Rücken scheitelt und die Haaransätze sehen kann. Gustaf und auch Goldstueck haben extrem gute, warme und kräftige Farben, die anderen beiden sind aber auch nicht schlecht gefärbt. Nach Meinung der Triechelts ist Gustaf auch vom Typ her der beste und sollte nach Schweden gehen, was mich schon sehr beruhigte, denn das hat mit gezeigt, dass ich schon richtige Beurteilungen meiner Kitten machen kann - uff! Schließlich soll wirklich der beste nach Schweden!!! Jetzt muß nur noch die Blutgruppe stimmen!

5. Februar 2001

Die Jungs sind ganz schön groß geworden! Heute fiel es mir total auf, ich weiß gar nicht warum... Man findet sie plötzlich in ungeahnten Höhen auf dem Kratzbaum sitzend und einen angrinsend nach dem Motto: Guck mal, ich kann schon toll hier hoch. Beim Loben wird geschnurrt und ein paar Minuten später geht dann doch noch das Geschrei los: Wie komme ich hier wieder runter? Also setze ich sie runter, denn wenn es ihnen zu langsam geht, dann springen sie einfach. Diese 4 Kerle haben glaube ich vor nichts Angst, nicht mal die knurrende und fauchende Bava wird mehr ernst genommen... Hoffentlich gewöhnt Bava sich bald mal ab, die Kitten zwar neugierig zu beobachten und zu beschnuppern, aber dabei IMMER zu knurren. Das macht sie schon länger, ich habe gehofft, dass mit steigender katzenähnlichkeit die Kitten schnell als Spielkameraden angesehen würde, aber sie mag halt nicht. Und jetzt ist sie gedeckt und macht eh, was sie denkt.

1. Februar 2001

Nun sind die Kitten schon gut 6 Wochen alt und machen sich immer wieder einen schönen Tag. Man kann Stunden bei ihnen verbringen, ohne dass es langweilig wird. Sie "helfen" beim Katzenklo saubermachen und beim Futter machen und heben alles vom Boden auf, was nicht Teppich ist, um es herum zu tragen. Auch das zweite Katzenzimmer wird nun schon gelegentlich als Verlängerung der "Jagdstrecke" genutzt. Zwischendrin ist Zärtlichkeit in jeder Form angesagt. Ich bin inzwischen total in, wenn ich da bin, ist sogar Cheetah abgemeldet. Ja, die Handaufzucht macht sich doch bemerkbar, jeder, der einen dieser Jungs bekommt, kann sich glücklich schätzen!

29. Januar 2001

Wir haben heute eine Konstruktion gebaut, dass die kleinen Jungs in das zweite Katzenzimmer können, aber noch nicht auf die Treppe nach unten. Das ist nämlich eine sehr glatte und offene Raumspartreppe, das ist mir noch zu gefährlich. Es wird aber sicher noch ein paar Tage dauern, bis die Racker das neue Raumangebot auch wahrnehmen und nutzen. So lange können die Katzen, die ihre Ruhe vor den Kleinen wollen dann noch dahin gehen. Ansonsten ist die Entwicklung gut, die 4 sind inzwischen superflink, fressen reichlich und erklimmen alles was geht incl. Menschen.

27. Januar 2001

Die letzte Spritze Baypamun gabs heute - und ich bin froh, dass ich erstmal nicht mehr spritzen muß. Ansonsten hat sich Naomi im ihren Ersatzmutterambitionen wieder etwas gedämpft, Cheetah war dann doch nicht so einverstanden damit. Aber es gab keinen Streit. Die Kitten sind inzwischen schnell wie der Blitz, rackern wie blöd miteinander und klettern wo es nur geht. Noch haben wir sie immer noch im Katzenzimmer, das ist ja auch riesig, aber sehr bald müssen wir ihnen das ganze Stockwerk freigeben. Und dann müssen sie noch lernen, wie man sicher die glatte Raumspartreppe hoch und runter kommt. Aber das hat noch etwas Zeit... Zeit, in der sie hoffentlich wieder ansehnliche Schnurrhaare bekommen...

26. Januar 2001

Ich glaube es nicht: Bis auf Gandhi haben alle Kitten die Schnurrhaare abgekaut bekommen! Und ich wundere mich, warum die Kitten immer so verklebt aussehen - aber nein, die Schnurrhaare sind nicht angeklebt, sie sind weg, stoppelkurz! Ich habe schon davon gehört, dass manche Katzenmamis das machen vor lauter Liebe, aber erlebt habe ich das noch nie. Wahrscheinlich haben die Schnurrhaare einfach mit dran geglaubt, wenn man Fleisch-Milch-Brei vom Mäulchen abgeleckt hat. Und Gandhi hat sich immer auffällig oft selbst geputzt und auch sehr sauber gegessen - drum hat er diese Fühler noch. Ich weiß ja, dass sie nachwachsen, sieht aber halt komisch aus...

24. Januar 2001

Goodie kann schon aus dem Napf fressen, wenn er will. Ich habe es gesehen!!! Aber es ist schon äußerst appetitfördernd, wenn man das Futter vom Finger lutschen oder von einem Löffelchen schlecken kann. Klar, ich muß einfach nur aufhören ihn zu verwöhnen, doch er erpresst mich dann sofort mit Gewichtsverlust. Mal sehen, wie lange wir das Spielchen noch machen. Ansonsten habe ich heute meinen Augen nicht getraut. Vor einer guten Woche haben wir Naomi kastrieren lassen, sie trug bis gestern einen Kragen, damit sie sich die Fäden nicht selbst zieht, was sie ganz sicher getan hätte. Bis zur Kastration war ihr der G-Wurf recht egal, die Babys noch klein und unter Cheetahs Fittichen. Mit dem Kragen war sie sowieso für die Kitten leicht zu identifizieren: "Das ist nicht die Mami"! Jetzt ist der Kragen aber ab und sofort ergreift Naomi die Chance und betüddelt, putzt und beschnurrt die Kleinen. Da sie ja auch am Bauch noch kahl rasiert ist, bemerken die kleinen Kerle nicht mal, dass es nicht die richtige Milchbar ist und wollen trinken (ich weiß nicht, wie groß der Unterschied zu Cheetah in der Ergiebigkeit ist, aber das müsen sie doch merken...). Und Naomi schaut triumphierend Cheetah an und die schaut ganz genervt weg. Lustig. Naomi hat also nicht nur als Mama einen guten Job gemacht, nein, sie kann auch die Omarolle schon gut, auch Babysitter dürfte ihr keine Probleme machen. Fein, ich mag es, wenn es harmonisch ist. Und Cheetah ist nicht wirklich böse um die Einmischung. Außerdem schadet es den Jungs sicherlich nicht, mit so vielen Müttern aufgewachsen zu sein! ;-)

23. Januar 2001

Über Nacht sind die Kleinen doch wohl sehr hungrig geworden. Beim Füttern heute morgen mußte ich Gandhi gar nicht mehr zum Napf hinstellen, der kam schon angerannt zum Fressen! Bei Gustaf und Goldstueck mußte ich nur etwas Futter ins Mäulchen stecken, dann konnten sie auf einmal alleine fressen. Nur Goodie weigert sich noch standhaft, mal selbst das Futter aus dem Napf zu schlecken. Das von meinem Finger geleckte Futter ist aber klasse (versteh' einer Katzen!). Auch beim Wiegen war ich sehr überrascht: Zwar hatten alle 24 Stunden vorher ein klein wenig mehr gewogen als heute morgen, aber im Vergleich zum Vorabend hatten sie alle schon wieder zugenommen - sogar Goodie. Auch Goodie wird das selbst Fressen bis morgen spätestens drauf haben, schließlich war er der erste auf dem Katzenklo, er ist ja nicht doof! Zur Feier des Tages habe ich dann auch mal großzügig die erste Wurmkur verteilt - das war aber in den Augen der Kitten keine tolle Idee. Schlucken mußten sie sie dann doch, wie immer. Auch sonst entwickelt sich die "Boy-group" gut und erkundet nun das Zimmer in der 3. Dimension. Zu Pfote ist man am Boden nun schon richtig fix unterwegs (wenngleich immer noch jede Konzentrationsschwäche sofort zum Sturz führt, den man aber schon ganz galant überspielen kann). Seit heute wird nun auch überall hochgeklettert, wo man schon irgendwie hin kann. Das bedeutet, dass das Bett und die "Türme" der "Wurfkistenburg" die angesagtesten Plätze momantan sind. Da sind die 4 Jungs nun doch nicht mehr anders als alle anderen Würfe vorher.... ;-)

22. Januar 2001

Selbst heute Abend mußte ich noch allen Kleinen bis auf Gandhi das zermatschte Kittenfutter aus dem Napf ins Maul stecken. Wenigstens Gandhi hat schon kapiert, dass man auch selbst fressen kann und dann unabhängig ist und satt wird, auch wenn es etwas länger dauert. Den anderen Dreien scheint aber das Futter schier ungenießbar zu sein, wenn man es selbst aufleckt. Drum haben sie auch alle etwas abgenommen, Mamas Milch hat ja noch nie zum Zunehmnen getaugt. Dennoch bin ich guter Dinge, denn Gandhi kann es ja, es ist also nicht zu früh dazu. Und vielleicht schauen sich die anderen ja ab, wie es geht... Die großen Katzen übrigens sind begeistert: lecker Kittenfutter bis zum umfallen! Schließlich müssen ja erst alle erwachsenen Katzen satt sein, damit auch noch was für die Kitten stehen bleibt.

21. Januar 2001

Heute bekamen die Kleinen das zweite Mal Baypamun gespritzt, es ging ganz gut, wenngleich ich immer noch ziemlich Blut und Wasser schwitze, wenn ich ihnen was spritzen muß. Aber ich gebe ihnen lieber selber hier die Spritze, als dass ich sie ständig umher fahre. Außerdem habe ich beschlossen, dass es heute abend das letzte Mal Fleisch-Milch-Brei gibt. Ich habe heute schon mehrfach einfach mal ein Stück futter ins Mäulchen gesteckt, was dann nach 3 bis 5 maligem Ausspucken auch gekaut wurde und schließlich sogar freßbar war! Ich schätze, wenn sie Hunger haben, können sie auch selbst fressen, sie sind halt nur verwöhnt, die Jungs!

20. Januar 2001

Goldstueck hat freiwillig auf dem Katzenklo gekackt. Juhu! Eine Sorge weniger, das klappt also bei allen! Jetzt bleibt nur noch, dass sie lernen selber zu fressen. Und da werden mir sicherlich noch ein paar Tricks einfallen. Schließlich möchte ich auch ganz gerne mal wieder länger als 6 Stunden am Stück schlafen können. Bis jetzt lasse ich die kleinen Jungs nicht länger "hungern" und stehe halt zum Füttern auf. Ansonsten ersetzen die vier Rabauken schon den Fernseher, wenn sie rennen, raufen und schließlich auch schnurrend mit uns schmusen. Sie sind schon arg herzig - allesamt!

19. Januar 2001

Schade, ich hatte gehofft, dass mir heute schließlich Goldstueck zeigen würde, dass er den Gebrauch des Katzenklos beherrscht. Aber er schaut nur ganz interessiert zu, was die anderen alle machen und das, obwohl die Blase voll ist, was ich ja merke, wenn ich ihn dann per Reibung mit einem Tuch "entleere". Auf der anderen Seite habe ich aber auch noch keine Pfütze außerhalb des Klos gefunden, schon gar nicht bei den Näpfen, was ja auch schon mal viel wert ist! Der Fleisch-Milch-Brei wird inzwischen sehr gerne von den Kitten genommen, aber nur aus der Spritze! Aus dem Napf fressen ist doof. Und normales Futter ist noch blöder, das muß man ja kauen (wobei die kleinen Kerle schon genz prima spitze Zähnchen haben, sie könnten also, allein der Wille läßt zu wünschen übrig). Ich füttere zwar seltener, was aber nur zur Folge hat, dass sie dann mehr fressen bei den Fütterungen und nicht zwischendurch mal das Futter probieren aus Hunger. Bei Hunger kann man schließlich immer noch an Mama nuckeln! Nur gut, dass ich weiß, dass sie es doch lernen werden und ganz plötzlich wird Fressen ohne Spritze das normalste der Welt sein...

18. Januar 2001

Der Fleisch-Milch-Brei hat nun auch bei allen Kitten Akzeptanz gefunden, aber je wärmer er ist, um so besser schmeckt er natürlich. Und ich muß höllisch aufpassen, denn Cheetah ergreift absolut jede Chance, um an den sorgfältig hergestellten Brei zu kommen, am besten direkt aus dem Vorratsgefäß! Nach jeden Fressen müssen die Kleinen erstmal abgewischt werden, weil sie völlig eingesaut sind durch den aus dem Maul heruntertropfenden Brei, den sie sonst im Zimmer verteilen würden. Die Reste um die Mäulchen darf aber Cheetah ablecken, die auch sofort zur Stelle ist, wenn man sie dafür ruft. Nach Fütterung und Säuberung wird jeder aufs Katzenklo gesetzt, wo dann erstmal kräftig sinnlos gebuddelt wird. Aber gegen Abend haben uns schließlich erst Gandhi und dann auch Gustaf gezeigt, dass sie auch schon wissen, was man an diesem Ort wirklich tut. Der arme Gandhi hat bei seiner ersten Wurst so geschrien, dass ich meine Not hatte Cheetah davon abzuhalten, ihn in die Wurfkiste zu schleppen, um ihn dort zu versäubern. Cheetah hat wohl sowieso noch nicht begriffen, dass ihre Babys älter werden, sie versäubert sie noch, obwohl sie aufs Katzenklo gehen und auch die wundersame Tatsache, dass sie immer wieder in die Wurfkiste zurückkehren, ist schließlich doch Cheetahs Ordnungssinn zu verdanken. Heute habe ich sie beobachtet, wie sie die Kitten brav aus allen Ecken einsammelt und dahin trägt, wo sie sie haben will, nämlich in die Kiste!

17. Januar 2001

Da die kleinen heute genau 4 Wochen alt sind, habe ich beschlossen, die Fütterungen mit Milch gegen Fütterungen mit Fleich-Milch-Brei zu ersetzen. Goodie und Goldstück fanden die Idee wohl auch ganz gut und haben das Zeug fleißig in sich rein geschluckt. Gandhi und Gustaf hingegen finden den Brei unzumutbar. Das bedeutet, dass die Fütterungen ein Geklebe werden, aber Gott sei Dank mag Cheetah das Zeug und wienert ihre Kleinen liebend gerne mit ihrer Zunge. Ich hoffe, dass sie bald lernen, das Zeug aus einem Napf zu lecken, aber so langsam, wie das mit dem Katzenklo geht, habe ich da wenig Hoffnung!

16. Januar 2001

Jetzt geht es anscheinden Schlag auf Schlag mit den Neuigkeiten: Goodie geht aufs Katzenklo. Ganz allein scharrt er sich vorschriftsmäßig ein Loch und pieselt rein. Alle anderen Brüder schauen zu und fressen Katzenstreu dabei. Von den Dreien macht mir keiner den Eindruck, als würde er es bald lernen. Und ganz spät abends hat sich Goodie sogar seine erste Wurst im Klo abgedrückt. Für die Kitten ist dieses Ereignis jedesmal ein äußerst anstrengendes und auch schmerzhaftes Erlebnis. Ich bin stolz und froh, einem Kitten weniger den Hintern reiben zu müssen.

15. Januar 2001

Heute war ich mit den Kleinen beim Tierarzt. Erstmal wurden alle gecheckt, alles okay. Dann bekamen sie alle eine Spritze Baypamun, das ist ein Mittel, das die Immunabwehr anregt. Normalerweise braucht man das nicht zu geben, denn die Kleinen haben ja schon eine gewisse Immunabwehr durch die Kolostral-Muttermilch bekommen, aber in unserem Fall haben die Kleinen ja eigentlich keine Immunabwehr. Es ist schon fast ein Wunder, wie gesund die Racker geblieben sind, obwohl es bei uns sicher nicht keimfrei ist und sich garantiert mal ein Virus zu uns in die Wohnung verirrt. Da ist Baypamun sicherlich eine gute Maßnahme zur Vorbeugung, falls jetzt doch noch was passiert. Ich habe nochmal genau das Spritzen gezeigt bekommen und werde die Kitten nun selbst noch 2 mal damit spritzen, bevor sie eine "Vorimpfung" gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen bekommen. Die Kleinen fanden den Tierarztbesuch ganz witzig. Und in der Tierarztpraxis hätte sich am liebsten jeder einen kleinen Kerl eingesteckt... ;-)

14. Januar 2001

In einer guten halben Woche wird die Herrenriege langsam auf Fleischnahrung umgestellt. Parallel dazu machen wir sie normalerweise stubenrein, aber ich habe beschlossen, dieser Rasselbande schon jetzt Lektionen zum Thema Katzenklo zu geben. Bei vielen Züchtern klappt das immer ganz von selbst und sie müssen nie was machen, um den Kleinen das Aufs-Katzenklo-gehen beizubringen. Bei uns hat das noch nie funktioniert. Aber die Somalis begreifen erstaunlich schnell, was man von ihnen will, wenn man sie nach dem Fressen immer auf diese Kiste setzt und mit einem weichen Tüchlein am Hintern reibt, bis sie pieseln. Ein paar Tage muß diese Prozedur jedoch immer sein, bis man bei allen gesehen hat, dass sie es von selbst machen. Und oft ist auch ein Nachzügler dabei, der lieber bei die Futternäpfe macht! Diesen Übeltäter muß man dann erstmal inflagranti erwischen, sonst weiß man nie, wer es ist und der Kleine kapiert sonst auch nicht, dass es falsch ist. Jedenfalls haben die kleinen Kerle erstmal probiert, wie Katzenstreu schmeckt. Das ist irgendwie immer die erste feste Nahrung von unseren Katzenkindern. Dass man im Katzenklo scharren kann, haben sie auch instinktiv gewußt. Wollen wir hoffen, dass der Rest der Lektion auch schnell von allen verstanden wird....

13. Januar 2001

Die Kleinen wachsen und gedeihen und fangen schon richtige Raufereien miteinander an. Es ist richtig schön, zuzusehen und auch mal die Finger als "Gegner" hinzuhalten. Ansonsten ist alles wie gestern, die Racker machen Ausflüge aus der Wurfkiste, aber zum Schlafen und Trinken krabbelt sie schnell wieder rein. Jedoch gibt es von unserer Warte aus etwas Neues: Wir haben gestern Abend und auch heute den ganzen Tag über gegrübelt und die Namen für die Kleinen gesucht. Nun haben wir sie endlich! Der erste Sorrelkater soll "Gandhi" heißen, der Zweite bekommt den Namen "Goldstueck". Stefan bestand auf diese Schreibweise, da auch Groenveld nicht mit Ö geschrieben wird. Mir soll es recht sein, das gibt dem ganzen die persönliche Note. Der kleine Wildfarbene wird auf meinen Wunsch hin "Goodie 4 paws" heißen, Rufname natürlich Goodie. Und die Krönung unserer Namensvergabe ist diesmal im wahrsten Sinne des Wortes eine Krönung: Nr. 3, der große Wildfarbene wird den Namen "King Carl XVII Gustaf" bekommen! Nun fragen Sie sich alle sicher: Wieso? Und Sie wenden ein: Das fängt doch gar nicht mit G an! Zunächst mal wird der Kater natürlich Gustaf gerufen, was mit G anfängt und somit prima in einen G-Wurf passt. Das verursacht weniger Verwirrung, als wenn man das Tier z. B. Galileo nennt, aber dies mit Leo als Rufname kürzt. Besonders schade ist, wenn der Rufname komplett geändert wird und dann mit einem ganz anderen Buchstaben beginnt. Zumal wir uns immer sehr bemühen, originelle, seltene und doch behaltbare weil rufbare Namen zu vergeben, auf die die Tiere auch schon ein wenig hören. Aber warum muß er denn dann mit "offiziellem Namen" wie der nächste König von Schweden (der jetztige ist König Carl XVI Gustaf) heißen? Ganz einfach: Die Chancen stehen gut, dass dieser Kater als Deckkater nach Schweden geht. Es ist aber noch nicht ganz sicher, dass er es sein wird, vielleicht wird es auch einer seiner Brüder sein. Falls Gustaf aber derjenige wird, der nach Schweden auswandert, wird er dort ausgestellt. Und wenn er dann mal auf die Bühne kommt und dieser Name vorgelesen wird, ist das wohl schon recht witzig und auch einprägsam für die Anwesenden... Zum besseren Verständnis für die Schweden nennen wir ihn auch "King" und nicht "König". Genug erklärt! Kurzum: Endlich ist es geschafft und aus den Nummern 1-4 wurden Gandhi, Goldstueck, Gustaf und Goodie! ;-)

12. Januar 2001

Endlich wird die Welt größer für die 4 Jungs: heute ging die Tür von der Wurfkiste auf und die Kleinen konnten raus. Obwohl sie schon x Mal außerhalb der Kiste gefüttert wurden, stürmten drei der kleinen Kerle sofort zur Tür, um heraus zu lugen und schließlich ein paar vorsichtige Schritte nach draußen zu machen. Nur der kleine Wildfarbene hat diesen Moment schön vollgetrunken verpennt. Cheetah war nach wenigen Minuten des Beobachtens dann doch bemüht, ihre Babys wieder in die Wurfkiste zu locken, um alle wieder beisammen zu haben, was ihr sogar gelang! An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es sich um dieselbe Cheetah handelt, die aus eben dieser Wurfkiste vor einer guten Woche noch unbedingt ausziehen wollte. Jetzt will sie alle drin haben - versteh' einer die Katzen...! Aber dieser Wurf scheint doch was besonderes zu sein, sie verhalten sich anders als unsere bisherigen Kitten. Aus der Wurfkiste werden nur kleine Erkundungsgänge gemacht, dann wird sich wieder an diesem altbewährten Platz versammelt zum Pennen. Sicherlich wird sie später von Darleen und Bava ausgefragt, wie sie das hinbekommen hat! ;-) Ich bin mir trotzdem sicher, dass dieses "brave" Verhalten nicht lange anhalten wird, das Kinderzimmer wird nunmal schnell langweilig, wenn man erwachsen wird. Und es gibt so viele andere nette Schlaf- und Spiel-Ecken zu finden...

10. Januar 2001

Heute sind die Babys genau drei Wochen alt. Pünktlich dazu haben heute die 3 großen die 400g-Marke überschritten, der kleine Wildfarbene wiegt etwa 70 g weniger. Dass er so leicht ist, hat den Vorteil für ihn, dass er schon seit ein paar Tagen mehr oder minder auf seinen Beinen laufen kann, wo die anderen noch eher am robben waren. Inzwischen drücken sich zwar alle 4 ganz gut auf die Beine, aber das Laufen ist mir insgesamt noch zu schlecht, ich warte noch ein bis 2 Tage, bevor ich die Tür der Wurfkiste öffne und so den Horizont der kleinen Kerle erweitere. Denn wenn sie einmal aus der Wurfkiste raus sind, ist dies erfahrungsgemäß der uncoolste Platz im Zimmer, da geht man so schnell nicht mehr hin. Das wird auch für Cheetah wieder anstrengend, dagegen kann sie zur Zeit eine echt ruhige Kugel schieben. Zwar ist der Auslauf für die Kleinen dann die nächsten 2 Wochen auf das Zimmer beschränkt, aber Cheetah muß dann 4 stetig schneller werdende Babys auf 20 statt auf einem Quadratmeter unter Kontrolle halten. Sie wird es schaffen - alle Katzenmütter haben es bisher geschafft! Wir werden uns bis spätestens übermorgen über die Namen einigen und dann machen wir hier auf der Homepage eine Seite für jeden Kleinen, damit man sich gezielt über seinen Favoriten informieren kann. Die 4 sind übrigens rein optisch inzwischen schon ganz schön unterschiedlich, und auch bestimmte Charakterzüge deuten sich an. Zu deutsch: Jetzt beginnt langsam die Zeit, wo sie wirklich zuckersüß sind und man sich ganz leicht verliebt....

8. Januar 2001

Schon fast eine Woche nichts mehr geschrieben, aber es passiert auch nichts aufregendes - was wir natürlich sehr begrüßen! Die Leser des Tagebuchs sind da aber sicher anderer Meinung... Jedenfalls ist mal wieder was erwähnenswertes vorgekommen: Der kleine Wildfarbene, Nr. 4, hat nun endlich die 300g-Marke durchbrochen. Er ist zwar hintendran mit dem Gewicht, nimmt aber im Verhältnis genauso gut zu wie die anderen. Der große Wildfarbene war auch die ganze Zeit der Schwerste, heute wurde er vom erstgeborenen Sorrelkater eingeholt. Wir füttern auch inzwischen etwas seltener, so dass die Kleinen schonmal 6 ml auf einmal trinken. Dann legen sie sich nur noch faul in die Kiste auf den Rücken und lassen sich das Bäuchlein kraulen. Dabei versuchen sie, die Finger zu fangen oder irgendwie am nebenliegenden Bruder zu lutschen. Bei diesem Anblick weitet sich dann immer mein Herz zu einem saftigen Steak. Und er macht viele Probleme mit diesem Wurf völlig vergessen...

3. Januar 2001

Cheetah ist anscheinend seit dem Drama gestern echt bekehrt von ihrem Umziehwahn. Man kann sogar die Zimmertür wieder auflassen, sie bleibt mit den Babys oben in der Wurfkiste. Auch beim Füttern ist sie jetzt etwas kulanter geworden und läßt uns schonmal machen, was zu tun ist. Hoffentlich hält das noch etwas an! Den Babys geht es derweil immer besser, sie sind alle kugelrund und beginnen in ihren Wachphasen heftig zu krabbeln oder sich selbst oder gegenseiteig zu putzen. Wenn man eine Weile zusieht, kann man auch schon erkennen, dass sie versuchen, miteinander zu spielen - was halt ihre Möglichkeiten so zulassen.

2. Januar 2001

Vielleicht hatten wir bisher einfach nur Glück und hatten immer nur Katzen, die mit ihren Kindern nicht ständig umziehen wollten. Cheetah ist da anders, es muß ein neuer Platz sein. Was sie jetzt auf einmal gegen die alte, optimale Wurfkiste (geeignet bis 3 Wochen!) hat, weiß man nicht. Durch die geschlossene Zimmertüre kann sie die Kitten zwar nicht mehr nach unten schleppen, aber es gibt ja noch Möglichkeiten innerhalb des Zimmers. Ich hatte meinen Kampf mit Cheetah, alle Höhlen mußte ich zur Wand drehen oder mit Kissen ausstopfen. Eine bauliche Niesche habe ich mit einer Bretterkonstruktion verrammelt, denn da war es richtig kühl drin, was Cheetah wohl besonders gefiel, den Babys aber nicht. Als sie dann anfing, die Kissen aus den Höhlen zu ziehen oder die Babys einfach davor abzulegen, gab ich ihr schließlich eine ebenerdige Höhle frei... ich legte aber vorher ein Laken rein, das ich mit Katzenfernhaltespray besprüht hatte! Haha - der Punkt ging an mich! Denn als alle von ihr gewählten Platze plötzlich so schlecht rochen, zog sie die Wurfkiste vor. Die habe ich dann auch netterweise mit Feliway besprüht und ihr auch noch ein paar Rescue-Tropfen gegeben, dann war Ruhe. Durch die Schlepperei haben die Kleinen sich natürlich sehr aufgeregt und haben nicht so viel zugenommen wie sonst. Aber sie sind alle gut dabei.

1.Januar 2001

Cheetah treibt uns zum Wahnsinn, denn sie möchte unbedingt mit den Kitten in ein winziges Schlafkörbchen ins Wohnzimmer umziehen und schleppt ständig irgendein Baby durch die Gegend. Ganz sicher, was sie nun genau will oder soll, ist sie sich dabei nicht, was bedeutet, dass sie schonmal mit dem Baby die Treppe runter rennt, dann wieder hoch... Füttern sollen wir die Kleinen auch nicht mehr, da will sie sie auch wegtragen. Wenigstens weiß sie, wie man die Kleinen richtig trägt, nicht wie ihre Mama, die ihre Kitten mal am Beinchen und mal am Bauch herumtragen wollte. Leider hilft gegen diese Tragewut von Cheetah nur, die Tür vom Zimmer zu schließen, was schade ist, weil sie so von unseren anderen Katzen isoliert ist. Hoffentlich legt sich das bald wieder. Ansonsten können jetzt alle kleinen Männer aus zwei offenen Augen schauen. Das gestaltet die Fütterung etwas schwieriger und langwieriger, denn man will lieber bei Mama trinken als aus der blöden Spritze, die man ja jetzt zumindest unscharf sehen kann. Die Kitten nehmen dadurch etwas weniger zu, aber auch nicht ab, was uns hoffen läßt, dass sie inzwischen zumindest teilweise Cheetahs Milch verwerten können. Mal sehen, was mit dem Gewicht und den Fütterungen in den nächsten Tagen so passiert. Ach ja, der Abszeß von dem kleinen Wildfarbenen (Nr.4) verheilt sensationell schnell und gut. Und auch er wiegt nun (zwar als Letzter, aber immerhin!) über 200 g.

29. Dezember 2000

Heute habe ich endlich eine Tierklinik gefunden, die mein Wunschantibiotikum hat. Leider muß ich, um es zu bekommen, den kleinen Wildfarbenen nochmal dort behandeln lassen. Das ist aber vielleicht nicht ganz schlecht, so kann die wieder entstandene Eiterbeule nochmal geöffnet, entleert und gereinigt werden. Nun sind wir jedenfalls für die Feiertage gerüstet, falls nochmal was ist. Denn mit diesen eher immunlosen Kitten durch die Gegend zu fahren ist sicherlich nicht sehr gesund für sie. Ansonsten geht es allen gut, Nummer 1 und Nummer 3 öffnen schon langsam die Augen. Alle sind dick und rund, nehmen zu und fühlen sich wohl.

28. Dezember 2000

Kaum denken wir mal, dass alles in Ordnung ist, da stehen wir auch schon wieder beim Tierarzt! Der kleine Wildfarbene, Nummer 4, hat binnen weniger Stunden einen dicken Abszeß an der Seite bekommen. Also haben wir schnell den Kleinen auf ein warmes Kirschkernkissen gepackt und beim Tierarzt die Beule aufschneiden lassen, das war recht eklig. Nachdem der Eiter raus war, wurde die Wunde gespült und dann gab es noch eine Antibiotikaspritze. Ich wollte zur Weiterbehandlung ein bestimmtes, flüssiges Antibiotikum, aber der Tierarzt hatte es nicht da. Ich könne es aber in jeder Tierklinik bekommen. Wieder Zuhause rief ich in 3 Tierkliniken an, keiner hatte es oder kannte es. Also morgen weiter suchen. Jetzt geht es dem Kleinen jedenfalls erstmal besser, die Beule sah schon schlimm aus. Der Rest der Herrenriege wächst und gedeiht derweil prima.

27. Dezember 2000

Der große Wildfarbene (Nr. 3) überschreitet als erster die 200 g-Marke. Der zweitgeborene Sorrelkater schafft es als einziger, in der ersten Lebenswoche sein Geburtsgewicht zu verdoppeln - bei 2 Tagen Gewichtsstillstand ist das eine tolle Leistung. Inzwischen saugt auch der kleine Wildfarbene an der Spritze, ist aber etwas empfindlich, was die Temperatur der Milch angeht: Ein Grädchen zu kalt und schon mag er sie nicht mehr, wo die anderen sie noch nehmen... Wie gut, dass die Mikrowelle neben der Wurfkiste steht. Jedenfalls, denke ich, sind alle erstmal über'n Berg, auch wenn der Kleine halt schon 20 bis 60 Gramm leichter ist als seine Brüder. Jetzt dürfen sie nur nicht krank werden... Aber wir wollen den Teufel ja nicht an die Wand malen! Ach ja, die Analyse von Cheetahs Milch ist nicht machbar, aber ein Labor antwortete auf die Anfrage, dass dieses Phänomen was mit den Blutgruppen zu tun haben könnte - und schon haben wir zumindest die Richtung der Lösung. Also wird Cheetah wohl eher keine Babys mehr von einem Kater der Blutgruppe A bekommen, außer, wir haben gerade Lust auf Handaufzucht.

25. Dezember 2000

Heute ist fleißiges Füttern angesagt, alle 2 Stunden etwa bekommen die Kleinen Milch von uns. Besonders die beiden größeren Jungs saugen meistens richtig an der Spritze mit Sauger und nehmen gut zu den Tag über. Auch der Kleinste nimmt zu, aber nicht im gleichen Maße wie die anderen. Auch saugt er nicht freiwillig, man muß es ihm eingeben, er spuckt viel wieder aus, es ist ein Geduldsspiel ihn so zu "mästen", aber es muß ja sein, auch er muß die "gute" Milch bekommen. Auf jeden Fall geht es voran und die Kitten nehmen endlich stetig zu. Die Ringer-Lactat-Spritzen zu verabreichen war ziemlich nervenanspannend, ich war sehr erleichtert, als es überall geklappt hatte. Was tut man nicht alles!

24. Dezember 2000

Gleich früh sind wir mit Cheetah und den Kitten in die Tierklinik gefahren. Das Ergebnis: Scheinbar ist Cheetahs Milch nicht gut - warum auch immer. Die Kitten bekommen eine Spritze mit Ringer-Lactat, wir bekommen noch eine Spritze voll mit nach Hause und kurz gezeigt, wie man das spritzt. Außerdem vereinbaren wir, nach den Feiertagen Cheetahs Milch untersuchen zu lassen, einfach, um zu wissen was los ist, ob man noch was machen kann und natürlich auch für künfige Würfe. Es scheint jedenfalls, als dürften wir den Wurf ganz per Hand aufziehen. Besser so, als wenn alle sterben müßten....

23. Dezember 2000

Das gleiche Spiel: Ich füttere nur gelegentlich etwas zu, die Kitten trinken fleißig bei Cheetah und nehmen trotzdem nicht zu. Cheetahs Gesäuge ist inzwischen weich, die Milch fließt gut, also bekommen die Babys auch was. Aber warum nehmen die kleinen Kerle nicht zu? Besorgt rufe ich eine mit dem Thema Blutgruppenunverträglichkeit vertraute Züchterin an, die mir dann sagt, dass solche Kitten sind apathisch sind, bevor sie sterben. Unsere 4 sind aber topfit, schreien, wuseln, kämpfen um die Zitzen. Also wegen den Blutgruppen ist es schonmal nicht, aber was ist dann da los?

22. Dezember 2000

Über Nacht hatten die Kitten etwa die Hälfte des inzwischen zugenommenen Gewichtes wieder verloren. Cheetahs Gesäuge ist zwar recht hart, es kommt aber auf Druck Milch. Die Kleinen sind auch fast die ganze Zeit am Trinken, es sind 3 Zitzen angesaugt. Da die Kleinen bis zum Abend weiter abgenommen haben, bin ich zum Tierarzt gagangen mit Cheetah, da ich vermutete, dass was mit dem Gesäuge ist. Sie bekam etwas zum besseren Milchfluß gespritzt und ein Antibiotikum gegen mögliche Entzündungen. Um eine Abnahme unter das Geburtsgewicht zu vermeiden, füttere ich die 4 Kerle schon den ganzen Tag gelegentlich mit der Aufzuchtsmilch, aber nicht zu oft, sie sollen ja hungrig bleiben und bei Mama trinken wollen. Die Aufzuchtsmilch wird auch nicht sehr gemocht, sie hängen lieber stundenlang bei Cheetah an den Zitzen. Die wiederum traut sich gar nicht mehr, die Kiste mit den Kitten zu verlassen.

21. Dezember 2000

Meine Fütterung die Nacht und den Tag über war sehr fruchtbar, die 4 Kleinen Herren haben schön zugenommen, etwa 20 Gramm jeder, sogar mehr als bei gestillten Würfen. Um 20 Uhr sind die 24 Stunden vorbei und wir ziehen Cheetah den Body aus und legen die Kleinen an. Die suchen auch sofort nach Zitzen und nuckeln. Alles scheint toll gelaufen zu sein und ich frage mich, was denn nun so schlimm an Blutgruppe B bei Kätzinnen ist. Ich würde es wieder tun, bis auf die Nacht, die man sich mehr oder minder um die Ohren schlägt, ist es halb so wild.

20. Dezember 2000

Ich habe die Nacht schon bei Cheetah verbracht und alle 2 Stunden den Wecker klingeln lassen, damit ich die Geburt ja nicht verpasse. Aber es war noch nicht soweit, erst gegen 17.30 Uhr ging es ganz langsam los. Das erste Baby kam in Steißlage, ich sah ein Pfötchen in der Fruchthülle, was bei jeder Wehe rauskam und dann wieder in Cheetah verschwand. Da es weder vorwärts noch rückwärts ging, beschloß ich nach einer Weile zu helfen und sanft an der Pfote zu ziehen. Cheetah fand das keine gute Idee, aber die Fruchtblase war geplatzt und es mußte ja was geschehen... keine 5 min. später war das Kitten mit ihrem Pressen und meinem Ziehen endlich da: 18.40 h wurde der erste Sorrelkater mit 96 g geboren. Ich nabelte ab und rubbelte den Kleinen, während Cheetah nach Verzehr der Nachgeburt der Meinung war, dass Umziehen in eine kühle zugige Ecke nun besser wäre. Nach kurzer und sehr heftiger Diskussion mit ihr fand dann die weitere Geburt in der Wurfkiste statt, ich lüftete kurz als Kompromiss. Dann kam auch schon der 2. Sorrelkater, ebenfalls 96 g schwer um 18.58 h zur Welt. Cheetah beäugte mein Abnabeln und Baby Ausschütteln, trocken Rubbeln und Wiegen sehr kritisch aber gelassen. In Handtüchern auf warmen Kirschkernkissen blieben die 2 Kleinen schön ruhig und das Warten auf das nächste Kitten begann. Zwischenzeitlich kam auch Stefan zur Geburt hinzu, um zu helfen. Cheetah ließ sich wohlig den Bauch massieren, das mochte sie schon vor der Geburt sehr. Um 19.37 h kam dann erst das dritte Kitten, diesmal ein wildfarbener Kater mit dem stolzen Gewicht von 108 g. Auch hier das Erstversorgungs-Prozedere von mir, Cheetah war einverstanden, fraß lieber die Nachgeburt. Inzwischen hatte Stefan schon etwas Milch gemacht und die Kleinen schonmal gefüttert. Das fanden die Babys aber doof, auch unsere Technik ließ noch zu wünschen übrig. Dennoch hatte einer es schnell verstanden und saugte richtig, während die anderen nur ihren Mund voll schluckten. Fast anderthalb Stunden nach dem dritten Kitten tastete ich Cheetahs Bauch ab, es schien kein Kitten mehr drin zu sein, auch ihr Verhalten schien mir nicht nach weiterer Geburt. Ich beschloß, ihr den Kinderstrampler anzuziehen und sie zu den Babys zum Wärmen zu legen. Gut, dass ich für den Schwanz ein großes Loch hinein geschnitten hatte, denn gleich nachdem ich ihr den Body mit viel Mühen angezogen hatte und sie wieder in die Wurfkiste ließ, fiel auch schon Babys Nummer 4 aus dem Loch im Body... Also kam um 21.04 h der kleinste Kater des Wurfes zur Welt, ein wildfarbener mit 94 g. Jetzt wollte Cheetah auch zu ihren Kitten und sie wärmen. Säugen ging ja nicht wegen das Bodys, der auch einen Tag anbleiben mußte. Denn Muttermilch trinken in den ersten 24 Stunden nach der Geburt wäre wegen der Blutgruppenunverträglichkeit möglicherweise das Todesurteil für die Kleinen geworden. Nun begann also das erwartete 24-Stunden-Kitten-füttern! Cheetah nahm es gelassen und ließ sich immer genüßlich das Gesäuge massieren, wenn ich die Kleinen fütterte. Ich merkte schnell, dass die Kleinen den besten Hunger nach etwa 1,5 Stunden hatten, dann saugten sie alle schön was aus der Spritze und man mußte ihnen nichts ins Mäulchen "zwingen". Also klingelte die ganze Nacht der Wecker alle anderhalb Stunden zum Milch wärmen, Babys füttern und Gesäuge massiern! Gut, dass es nur 24 Stunden sind....

© Stefan Groenveld, 2000